Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

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ist allerdings nicht bekannt.70) 1738 erfuhr die Berghoheit Salzburgs eine neuerliche Einschränkung, indem mit Verordnung der Hofkammer vom 11. Juni d. J. dem Erzbischof die Berggerichtsbarkeit in der Stadt und im Burgfried von Friesach aberkannt wurde.71)

Am lebensfähigsten erwies sich von allen Silberbergbauen Mittelkärntens der Bergbau in Meiselding. 1747 bauten dort die Gewerken Wimmer und Erio und baten um zwei Jahre Fronbefreiung, die ihnen auch zugestanden wurde. 1775 finden wir die Gruben in Meiselding im Besitze des Gewerken Thomas Obersteiner und er bat in diesem Jahre, die erzeugten Silberblicke ans Wiener Münzamt senden zu dürfen. Die Erlaubnis wurde ihm erteilt und eine dreijährige Fronbefreiung zugestanden.

Wir bringen nun eine übersicht der Meiseldinger Silberproduktion aus den Jahren 1797 bis 1840 (mit Lücken).

1789 Silber 79 M 2 L 0 Qui

1790 Silber 93 M 14 L 2 Qui

1791 Silber 83 M 10 L 0 Qui

1792 Silber 128 M 9 L 2 Qui

1793 Silber 85 M 4 L 3 Qui 1798

1794 Silber 101 M 9 L 0 Qui

1795 Silber 196 MOL 3 Qui

1796 Silber 115 M 1 L 1 Qui

1797 Silber 82 M 3 L 0 Qui

1798 Silber 143 M 3 L 0 Qui

1799 Silber Lücke

1800 Silber 143 M 15 L 3 Qui

1801 Silber 191 M 9 L 3 Qui

1802 Silber 177 M 10 L 3 Qui  

1803 Silber 119 M 8 L 1 Qui

1804 Silber Lücke

1805 Silber 119 M 2 L 3 Qui

1806 Silber 60 M 2 L 3 Qui

1807 Silber 75 M 8 L 0 Qui

1798-1807 Silber 1274 M 4 L 1 Qui

1808 Silber Lücke

1809 Silber Lücke

1810 Silber 41 M 10 L 0 Qui

Lücke bis 1839

1839 Silber 40 MOL 2 Qui

1840 Silber 87 M 14 L 3 Qui

1841 Silber 141 M 9 L 3 Qui

ab1842 kein Beleg mehr.

Weitere Silberproduzenten aus der Zeit von 1798 bis 1807 waren Ignaz von Silbernagl zu Ebriach und Kreig. Er lieferte in dieser Zeit 26 Mark 5 L 0 Qui. Silber aus den Gruben. Vom Bergamt Bleiberg kamen in diesen neun Jahren nur 3 M 9 L und 1 Qui. Silber.

In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts baute ein gewisser Franz Karnitschnig auf Blei und Silber bei Keutschach, der Erfolg ist unbekannt geblieben. Ferner befand sich im Bezirke Bleiburg bei Schwabegg ein Silberbergwerk, das 1866 der Bergverwalter von Liescha, Anton von Webern, in Alleinbesitz hatte. Das Bergwerk auf Gold und Silber in Seeland des Josef Freiherrn von Ankershofen wurde 1862 'bergrechtlich gelöscht. Im Zusammenhang mit der Geschichte des Berggerichtsbezirkes Friesach muß auch des von Villach gedacht werden, da beide Bezirke wohl ursprünglich getrennt, aber seit 1627 unter einem Bergrichter, und zwar dem von Friesach, standen.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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