Wießner H. / I Textauszug |
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Seite 207 „Villerleiten in der Reichenau" durch Josef
v. Kofler. Von diesen Gruben heißt es 1704, daß die " Welischen
heiffig erz getragen hetten, das von ainen Zenten 37 Lot gold
lieferte", deshalb hätten "die Jesubiten (Jesuiten) vor 4 oder
lengist 5 jahren mit geschitzten pauern (bewaffneten Bauern) tag und nach
wach gehalten". 1706 baute in Sankt Martin bei Hochosterwitz
Max Ernst Miller auf Silber und errichtete daselbst eine Schmelzhütte. Im
"Prietschgraben außer Glantschach " war Sebastian
Neyhauser, Pfarrer zu St. Gandolf, Gewerke auf Silber, 1707 empfing
Mathias Hoffer, Zimmermeister zu Klagenfurt, die alten verlegenen
Silbergruben des "Holzapfelgebey" bei Zeltschach, das vorhin
Graf Prandegg gebaut hatte und mit seinem Tod erledigt geblieben war. 1707
empfing Johann Christof Schäffer zu Klagenfurt einen Neuschurf auf
Bleiglanz und Silber außer Klagenfurt in einem Steinbruch unweit
des hl. Marterkreuzes.65) Der Zentner sollte angeblich
30 Lot Silber und 60 Pfund Blei enthalten. 1712 empfing in der engen Gurk
Jakob Stichhaller zu Gärtschach einen Neuschurf auf Gold und Silber und
1713 Johann Zinnsser ein Goldwaschlehen beim Einfluß der Gurk in die
Drau, im selben Jahre Bartlmä Gößl ein Goldwaschwerk an der Drau bei Tainach und ton Tainach aufwärts bis an die Villacher Confin. 1718 erhielt
Siegmund Lipitsch zu Klagenfurt ein Gold- und Silberwaschwerk an der Drau
und ihren zufließenden Wässern, 1718 wurde Johann Andre Sembler mit
einem Gold-und Silberneuschurf zu Kerschdorf im Gailtal und 1720
Freih. v. Schober mit einem Gold- und Silberneuschurf bei Micheldorf auf
dem Grund des Bauern Brettermeyer südlich von Friesach belehnt.
1724 empfingen ein Nachkomme der Putz von Kirchheimegg, Georg Putz, und
sein Mitgewerke Jakob Hauser, das "alte verlegene gebei" zu
Meiselding. Im selben Jahre baute Graf von Eggersperg im Zeltschacher
Gebirg auf Silber und Gold. In diesem, Gebiet begegnet uns 1726 der
kaiserliche Rat Johann Christof von Sprögl, Lotteriedirektor aus Wien,
als Gewerke auf den "Holzapfelbauen" bei Zeltschach, die vordem
Graf Cebrowski gebaut und verliegen ließ, und zwar auf den sogenannten
"Pfaffengrueben am Gaisberg". Sprägl empfing auch alte,
verlegene Gruben in der Wimitz auf dem Grund des Bauern Dirnberger
beim Felskäpfl ober der Landstraße. Mit 1727 endigen die Eintragungen
des Bergrichters Karl Heller. 65)
Vgl. Car I 1931, S. 68, E. Zenegg, Die Erzgrube bei Klagenfurt.
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