Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

Seite 203

Albrecht Jordan "ain alt verlegen pau St, Paul in der Holzriesen", Jakob Haller empfing einen Neuschurf, "die nagst beim obern Sunblick in der Höll,48) genannt bei der hl, Dreifaltigkeit," In der Zweinitz49) empfing Georg Schütter "einen Neuschurf beim Prunn", "In der Timeriau"50) wurde ein gewisser Kilian mit einem Neuschurf belehnt. Im Pisweg51) empfing "Tharmann Thresimblich ein alt verlegen pau in Arbes am Zedlgrund",52) am Dobersberg53) wurde Christof Pambster ein alter verlegener Bau verliehen, in Pabenberg54) empfing Georg Pandl einen Neuschurf, genannt "beim Kaiser Heinrich", in Oberhof55) Niklas Vischer einen alten verlegenen Bau "genannt St, Nikolai und mehr ein alt verlegen pau am Waxenstein56) beim hl, Kreutz," In Zeltschach57) wurde ein Jörg Schneider mit einem Neuschurf "unter Hegendorfer gmain" belehnt, in St, Salvator Simon Ainatter "mit einem alt verlegen pau in des Peter Geringer weyden", in der Zienitzen Lienhart Hoffer mit einem Neuschurf "unter dem Kuchler58) beim Silberstern", in Laßitz59) Ruprecht Gruber mit einem Neuschurf „im Pichel".

1558 bat der Friesacher Gewerke Georg Khanseis den Oberstbergmeister, von seinen zwei Gruben, die eine "Kaiser Heinrich zu Silberberg, die andere die hl. Dreifaltigkeit in der Aicherleuthen und Pischer gelegen,"60) 300 Zenten Erz fronfrei abteilen zu dürfen, Als Grund dafür gab er „sein großes verpauen" an. Oberstbergmeister Singer bemerkte zu dem Gesuche, daß Georg Khanseis das. Bergwerk „an der Khulnitzen zu Friesach erfunden und sein Glück versucht, was er aber an der Khulnitz gewunnen, das habe er andernorts wieder verbaut", Damit wird unsere Aufmerksamkeit wieder auf das Silberbergwerk in der Khulnitz gelenkt, von dem noch in der Folge zu reden sein wird, Was die Produktion des Friesacher Bezirkes an Edelmetallen betrifft, so liegen bis zum Jahre 1560 keinerlei Angaben vor, Erst für die Zeit von 1560 bis 1562 liefert der Ausweis des Oberstbergmeisters Georg Singer nähere Daten.6l) Demzufolge wurden in diesen drei Jahren gewonnen:

1560 Silber, so die gewerken in wechsel bracht haben, Mark 734 Lot 10 Golt, so in wechsel khumen, Mark -Lot 1 Qui 1.

48) Df. westlich Friesach

49) Df, westlich Gurk,

50) Df. Tiemerein bei St. Salvator.

51) Df. südlich Gurk.

52) An der Oberdorfer Höhe.

53) Südöstlich Friesach.

54) N. St. Georgen im Gurktal.

55) Gemeinde Metnitz.

56) Südwestlich Metnitz, heute Waschenstein.

57) Nordwestlich Friesach.

58) Hb. südwestlich des Df. Zienitzen, westlich St. Salvator.

59) Südwestlich St. Lamprecht.

60) Bei St. Martin am Silberberg zu suchen.

61) HofkA., Fasc. 17.317.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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