Wießner H. / I Textauszug |
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Seite 198 Bezeichnungen) mit allem Zubehör der Gruben ruhig und
ungeirrt zu seinem Nutzen empfangen...." Jaksch21)
identifiziert Cezzen mit Pressen, was schon lautgesetzlich nicht möglich
ist.22) In der vorzitierten Urkunde werden ausdrücklich 4 Orte
genannt und zwar Zessen neben Zossin, daher können beide Orte nicht
gleichgesetzt werden. Zozzen wäre also das heutige Zossen am Fuße des Zossnerberges,
Cosin wäre das heutige Cossen, östlich von Hüttenberg, Rettin
das heutige "Ratteiner", Hofname nw. Hüttenberg im
Ratteinergraben. Wo nun das Zessen zu suchen ist, ist unklar, vielleicht
ist diese Ortsbezeichnung untergegangen. Fresen liegt oberhalb Zossen, wie
aus einer Urkunde von 1162-117123) hervorgeht, wo es heißt:
"....predium suum supra Zozzen scilicet ad Frezen..."
Jedenfalls steht fest, daß Cezzen und Zosen nicht identisch sind. 1207 bestätigte Erzbischof Eberhard II. von Salzburg dem
Kloster Admont unter anderem das Bergrecht. "quicquid vobis iure
cathmeario in predio ecclesie vestre supra Cezzin privilegio suo
antecessor noster dominus Albertus archiepiscopus confirmavit,
dimidietatern videlicet eorum, que pervenire solent de eo, quod vocatur
garrenreht et spizreht et hutrecht ...24) Zu deutsch: "Was euch unser Vorgänger Erzbischof
Albert nach Bergrecht auf dem Grunde seiner Kirche über Zessen durch sein
Privileg bestätigt hat, die Hälfte von dem, was man zu reichen pflegt,
garrecht und spitzrecht und hutrecht genannt", bergrechtliche Abgaben
von lokal begrenzter Reichweite, die sonst in Kärnten nicht nachweisbar
sind. In Gurker Urkunden finden sich weitgehende Parallelen. In
einer Urkunde Bischof Romans I., vom 1. November 116425) bestätigt
Roman dem Kapitel die Schenkungen Bischof Hiltebolds und darin wird unter
anderem ein "beneficium Megewardi situm supra montem cathmie.
.0" genannt. Nun wird auch in der Urkunde Kaiser Friedrichs I. vom
10. März 117026) eine "cathmia, Propath nuncupata, que
ante Frisacum est inventa ..." erwähnt, die Jaksch mit Höllein
gleichsetzt.27) 21) MDC. IV/2, Register S. 780. 22) Auf S. 1055 ebda. mit Zosen. 23) MDC. III, Nr. 1036. 24) MDC. IV/I, S. 34, Nr. 1599. 25) MDC. I, Nr. 143, nach Jaksch gefälscht. 26) MDC. I, Nr. 265. 27) Dorf in der Gemeinde St. Georgen bei Straßburg am Westhang des Pirker Kogels. 38) MDC. I, Nr. 328
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