Wießner H. / I Textauszug |
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Seite 197 Die ertrunkene Grube am Zezzen wird dann weiter im Jahre
1202 in dem Vertrag des Abtes Rudiger von Admont mit Friesacher Bürgern
erwähnt:16) "....quandam fodinam in monte Cezzen, que
dicitur Munichaituht, quibusdam civibus Frisacensibus tradidit laborandam...."17)
Als 1216 Abt Gottfried II. von Admont dem Heinrich von Pulfendorf und
dessen Genossen die Silbergruben am Zezzen überließ, war von der
ertrunkenen Grube nicht, mehr die Rede, wohl aber von einer Isenhart und
Admonter Grube. Entweder hatte man den Namen geändert oder sie gänzlich
aufgelassen. "Fodinas illas, que nuncupantur Isenharts fodina et
Admutensis fodina, que modo pro una reputantur, domino Meinhardo et
Heinrico de Puldorf et Gottfriedo ipsorumque sociis habendam tali
conditione concessimus, ut debeant nobis persolvere marcas 130 denarios."18)
Zu deutsch: "Jene Gruben, die Isenharts und Admonter Grube genannt
werden, die aber jetzt zusammengeschlagen (vereinigt sind), haben wir dem
Herrn Meinhard und Heinrich von Pulfendorf unter der Bedingung verliehen,
daß sie uns 130 Mark davon reichen." Eine Urkunde aus dem Jahre 119319) erweckt
Zweifel an der Gleichsetzung Zessen = Zossen. Es heißt da: "....orta
et habita sepius inter nos et fratres Admuntenses lite pro habendo iure
cathmeario in fundo Admuntensis ecclesie super montem Zessen ...ut in
fundo predicti montis Zessen et Zozzin et Cosin et Rettin seu in omnibus
aliis predictis ecclesie prediis infra terminos parrochie Gutarich sitis
in argenti seu cuiuslibet metalli venis media'm portionem decime et
custodie et cumuli publicati20) et bannorum et aquisitionum pro
qualibet litis conpositione et montani iuris et in hoc, quod vulgo dicitur
spitzrecht et gauenrecht et hutschiht cum omnibus cathmeariorum
pertinentiis quiete et proprie deinceps ad suos usus accipiat...." Zu
deutsch: "....es ist nun öfter ein Streit entstanden zwischen uns
und den Brüdern von Admont in Bezug auf die Berggerechtigkeit auf dem
Grunde der Admonter Kirche....daß von allen Silbererzen und allen übrigen
Metallerzen auf dem Gebiete des Berges Zessen und Zossen von Cosin und
Rettin sowie allen anderen Grundstücken der Kirche innerhalb der Grenzen
der Pfarre Guttaring gelegen, die Hälfte des Ertrages am Zehent, der
Kustodie und des öffentlichen Maßes, der Banngelder und der Bußen des
Bergrechtes in Bezug auf das insgemein genannte Spitzrecht, Garrenrecht
und Hutschicht (alles bisher noch ungeklärte bergrechtliche 16) Wichner, a. a. 0. nd. II, s. 226, Nr. 107, Jaksch,
MDC. IV, Nr. 1358, Zahn, Urkundenbuch der Steiermark, Bd. II, Nr. 55. 17) Munichaituht - Mönchswasserleitung von "aqua
ducere". F. A. Schmidt, Sammlung der Berggesetze, Bd. I, Nr. 5,
schreibt "Lezzen", wohl eine Verlesung. 18) Wichner, Bd. II. 284-5, Zahn, Steier. Urk. B. II,
S. 213, Nr. 142 und Jaksch, MDC. IV II, S. 84, Nr. 1735. 19) Wichner, Bd. II, S. 240, Nr. 85, Jaksch, MDC III,
S. 552, Nr. 1430.
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