Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

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ber von der Höchen alten Gruben 1000 Kübel 8 L Gold, 10. von Edlgragen von der alten Gruben 1000 Kübel 2 M Gold, 11. von Stainer Riedl von alten Hauwerch 1000 Kübel 1 M Gold, 12. von Steiner Riedl, vom Kleingrübl 1000 Kübel 10 L, 13. von der Maradl. wand vom obern Feldort so auf Arbeit belegt 1000 Kübeln hält an Gold 7 Mark, 14. vom Mellinggang 1000 Kübel, an Gold nichts."

Nach 1758 scheint der Bergbau dort nicht mehr betrieben worden zu sein, da ab diesem Jahre keine Nachrichten mehr darüber vorliegen. In den 20er Jahren des jetzigen Jahrhunderts war der dortige Freischurfkomplex um St. Nikolai im Besitze der Firma Kohle und Erz A.G., Berlin, der Schellgadener Bergbau, der bis ins Liesertal nach Zennischg reicht, im Besitze einer gewissen Frau Petzold ebenfalls in Berlin. Beide Bergbauten wurden um diese Zeit wiederholt aufgemacht, aber die Untersuchung mit sehr geringen Mitteln durchgeführt, so daß die Arbeiten bald wieder eingestellt werden mußten. Die durchgeführten Proben ergaben einen Goldgehalt von "1 bis 42 Gramm pro Tonne Hauwerk. Wenn sich der Erzgehalt auf eine größere Erstreckung in die Tiefe und Länge in dieser Höhe halten würde, wären diese Ergebnisse sehr befriedigend.81) Ein weiterer Bergbau auf Gold und Silber befand sich "am hohen Länisch ober der Oxenhütten beim Pfefferkorn genannt"82) im obersten Liesertal. 1655 berichtete der Gmündener Bergrichter August Fercher an die Hofkammer.83) Der dortige Bergbau sei reich an Halt, aber man getraue sich "nit mer einzufaren, dieweilen es so schröcklich tief ins gebürg verhaut und hoch mit dem tag- und gruebenwasser bedrängt ist. Namentlich der herrenpau in der Länisch sei in der tieffen so voll, daß man nit wissen kann, was man für erz und gäng verlassen habe." Aus einer weiteren Nachricht des Aktenmaterials im Hofkammerarchiv84) wissen wir, daß 1559 ein gewisser Rottensteiner bei dem Gewerken Hans Hirsch in der Lamisch im Katschtal ein neues Waschverfahren auf Gold ausprobiert hat, der Goldbergbau also dort bereits im 16. Jahrhundert blühte. Später trat hier an seine Stelle der Arsenikbergbau.

1752 eröffnete Herr von Neppelsberg einen Silberbergbau im Radlgraben,85) über sein Schicksal ist weiter nichts bekannt. Wahrscheinlich wurde er bald als unrentabel wieder aufgelassen.

Der landesfürstliche Berggerichtsbezirk Spittal war jünger als der von Gmünd. Er begegnet uns erst zu Ausgang des 16. Jahrhunderts.86) Ursprünglich ortenburgisch, dann cillierisch und endlich habsburgisch geworden, erlangten die Ämter Feistritz, Stockenboi und Töplitsch eine gewisse Selbständigkeit, wobei

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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