Wießner H. / I Textauszug |
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Seite 185 Man hatte pro Tonne (1000 kg) einen Gehalt der Pocherze von
5,5 Gramm Gold angenommen, er stellte sich aber wesentlich niedriger, nämlich
auf 3,9 pro Tonne. Das Ausbringen an Mühlgold und Schlichgold stellte
sich 1925 auf 60 Prozent des Gesamtgoldes, betrug daher bei einem Gehalt
von 3,9 Gramm pro Tonne 2,3 Gramm, das ist so viel, wie die
Erhauungskosten und Aufbereitungskosten ermittelt wurden, nämlich mit
2,28 Gramm pro Tonne. Von den ausgebrachten 2,3 Gramm Gold war ungefähr
ein Drittel feines Mühlgold und ein Drittel feines Schlichgold, das in
Freiberg in Sachsen aus den Schlichen erschmolzen wurde. Da nun die
Transportkosten und Schmelzkosten fast 45 Prozent des in den Schlichen
enthaltenen Goldes absorbierten, konnte sich der Betrieb nicht lohnen.
Dazu kam die arge Verteuerung des Karbids, des Dynamons, die eine 26
prozentige Steigerung der Erhauungskosten bedingten. Wie wir sehen,
wiederholten sich dieselben Vorgänge wie seinerzeit im ausgehenden 16.
Jahrhundert. -Ausschlaggebend für die Rentabilität der Goldvorkommen der
Bergbaugesellschaft Carinthia sei die Erhöhung der perzentuellen
Ausbringung, meinte Canaval, nur dadurch könne ihr Goldbergbau lebensfähig
werden. Die Gesellschaft baute auch auf dem Guginock und in der
Siflitz. 1928 erwarb die Bergbaugesellschaft Kuchel die Kuxenmehrheit
von Kupelwieser und in diesem Zusammenhang soll in einem Exkurs der
Direktor dieser Gesellschaft, Ing. Dr. W. Schöppe, zu Worte kommen.
(Siehe Exkurs S. 270.)
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