Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

Seite 178

weil die alten Stollen in der Höhe alle verhaut und zufolge alter Schriften in der Tiefe benanntlich die Gottesgab wie nicht weniger in dem Sigismundischacht bloß wegen zugedrungenen Wassers sehr edle gänge mit reichhaltigem und stark göldigem Glaserz wissentlich verlassen worden seien, die sie, mit einem Zubau zu unterfahren, vermutlich wegen der Länge der Strecken sich zu unternehmen nicht getraut. Dieser Zubau ist auf 260 Klafter angetragen und davon 207 Klafter zu bauen. Es sollen aber mit selben der Gottsgabergang, wann dieser seine verflechung bewahrt und beibehalt, schon in der 79. Klafter erschrotten werden, mithin also noch 27 Klafter zu hauen, die Klafter zu 50 Gulden, also 1350 Gulden derzeit bei Annahme von einem Klafter im Monat, daher etwas über zwei Jahre erforderlich. Mit dem projektierten Erbstollen würden alle die vorliegenden Klüfte und Gänge durchkreuzt, dann seien in der Tiefe reichere Erzgänge zu erhoffen. Ferners sei zu erwägen, daß bei Auflassung des Bergwerks die mit großen Kosten errichteten Schmelzhütte völlig nutzlos errichtet und verlassen werden müßte. Die völlige Durchführung des Erbstollensplans würde etwa 15 Jahre dauern und 8900 Gulden kosten.“

In der Siflitz „sei der Danielstollen 275 Klafter eingetrieben. 4 Gedinghäuer in Hoffnung, daß mit fernerer Überbrückung des derzeit im festen Spat und Quarz nur handbreit anstehenden jedoch auf 1¾ per Centner schlich, dieser aber auf 6 Lot Goldinhalt kommenden Gefärts noch etwas tugendhaftes erbauet werden möchte... diser Siflitzberg hat m ehr als 100 vorfindige alte Stöllen von den Vorfahren auf Gold gebaut, 1741 angegriffen aber noch keines orts recht untersucht. ..die solche jar hindurch daselbst erbrochenen und aufgestampften Gänge seien ihrer gemainhalt nach so gering ausgefallen, daß selbes die Abrechnungs und Puchwerksarbeiten unkosten niemals abgetragen hätten....es sei ohne Zweifel, daß die Vorfahrer edelere Gänge gehabt hätten. ..wenn in der Siflitz noch etwas Edles verborgen sein sollte, so sei solliches in dasiger tiefe mittels eines auf einer Strecken per 320 Klafter neu antreibenden Haupterbstollens zu ersuechen, womit dieses Gebirg vollkommen aufgeschlossen und gründlich untersuechet werden könnte...dieser Haupterbstollen, die Klafter zu 15 fl gerechnet, käme auf 4800 fl und würde 9 Jahre Zeit erfordern. ..derzeit solle man im Feldort ,mit 4 Mann den Danielstollen noch weitere 4 bis 5 Klafter verbauen und, wann derselbe in solichen wenigen Strecken sich nicht edler erweisen solte, könnte der ganze Bau eingestellt werden...“

In der Räderzech „sey der 50. Klafter eingetrieben, st. Johannisstollen mit 7 Gedinghäuern belegt. Die Räderzech sei 1741 in Bau genommen worden mit Gewältigung des alten st. Simonistollens, 1742 unterbrochen, aber wegen der im Joannisstollen erbrochenen guthältigen Goldgänge weiter verfolgt worden...ein kleines Pochwerk daselbst erbaut, Hoffnung, daß mittels Fortreibung des Joannisstollens der Gang noch edler und mächtiger und an

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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