Wießner H. / I                                                                            Textauszug

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Die detaillierte Übersicht des Wechsels ergibt folgendes Bild: insgesamt waren 119 Gewerken -die meisten von ihnen in Kompagnie mit anderen -im Wechsel verzeichnet. Sie gehörten verschiedenen gesellschaftlichen Schichten an. Neben adeligen Grundherren des Landes finden wir Vertreter dieser Schichte aus den benachbarten Ländern, vereinzelt auch geistliche Grundherrschaften. Viele der namhaftesten Gewerken sind aus der Reihe der Bergbeamten hervorgegangen. Auch kleinbürgerliche Gewerke sind vertreten. Was am meisten ins Auge fällt, ist der rasche Wechsel der Besitzer. Nur wenige Gewerkenfamilien konnten sich längere Zeit halten, die Mehrzahl taucht auf und verschwindet so rasch wie sie gekommen. Schon daraus erkennt man die Labilität der Lage. Für die Zeit von 1560 bis 1563 liegt uns der Bericht des Oberstbergmeisters Georg Singer vor, dessen Teilresultate, die den Berggerichtsbezirk Steinfeld betreffen, folgende Zahlen aufweisen. "Im Perkgericht Steinfeld:

1560 Gold, so die Gewerken in

wechsel bracht haben 47 Mark -Lot -Quintel

Silber, so in wechsel khumen 129 Mark -8 Lot -Quintel

1561 Gold (,vie oben) 50 Mark -13 Lot -Quintel

Silber (wie oben) 102 Mark -5 Lot -Quintel

1562 Gold (wie oben) 35 Mark -1 Lot 1 Quintel

Silber (wie oben) 595 Mark -2 Lot 1 Quintel"

Aus dem Gitschtal vom Fürstenbau unterrichtet die Raitung der Jahre 1578 bis 1585.40) Der Fürstenbau bestand aus den Gruben: unterm Chrey im Gitschtal, der Stueflin und st. Urban, dazu gehörten 17 Freischürfe. An diesen Gruben waren beteiligt: Erzherzog Karl von Österreich mit 18 Vierteln daher die Bezeichnung Fürstenbau -, Georg Khevenhüller zu Aichelberg mit 2 Vierteln, Kaspar Preininger mit 2 Vierteln, Georg Mordax mit 4 Vierteln, die Herren Kirchberger mit 2 Vierteln und Sebastian Paldersdorfer mit 6 Vierteln. 1578 wurden 141 Kübel Goldbruchgänge gehauen, gewaschen und aufgepocht. Der Fronpocher stand in Jadersdorf. Aus den 141 Kübeln Goldbruchgänge wurden 5 Zentner 3 Pfund Kernund Plachenschlich gewonnen. Das Lot Gold im Schlich wurde mit 5 Gulden bewertet. 1580 war das Interesse mancher Gewerkel1 an dem Bau bereits erloschen und es mangelte an Kapital, die Gruben im Bau zu erhalten. 1580 sagte Khevenhüller seine Viertel auf, im selben Jahre auch die Preinigerschen Erben und Mordax. Bis 1585 kehrt im Raitbuch die immerkehrende Wendung wieder, daß die Gruben "wegen des bösen Wetters und des großen Schnees" nicht bebaut werden könnten. Die vorgenannten 141 Kübel Goldbruchgänge enthielten laut Probierzettel der Münze in Klagenfurt "gewogen 1 Lot 3 Quintel, die Mark

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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