Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

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Fron abgeteilt, was einer Produktion von nahezu 46.000 Kübeln entspricht. Das Gitschtal war in dieser Zeit in der Produktion führend. In den alten Fundgebieten in der Kreuzeckgruppe wurden nur bei Irschen" in den Gruben st. Walthasar und st. Martin goldiger Bruch und Klein nach Kübeln gefront und 1580 an die 28 Kübeln zur Teilung gebracht. Insgesamt wurden in diesem Jahre im Berggerichte Steinfeld 5334 Kübel an Fron gestürzt, wovon die Hälfte, wie eingangs erwähnt, den Grafen von Ortenburg zufiel.

Neben diesen in Fron stehenden Gruben bestanden neu errichtete Abbaue, die bis zur Erreichung des 3000. Kübels fronfrei waren. Zu diesen Neuschürfen zählten: im Gitschtal die Gruben st. Johann im Rannach ob Weißpriach mit einer Produktion von 623 Kübeln, st. Veronica ebenda mit 280 Kübeln und st. Abraham an der mittern Rädertalerzech mit 376 Kübeln, st. Leonhard im Wäldlein am Siflitzberg mit 603 Kübeln, einer Grube, die "zuvor noch mit khainer tailung einkhumen war, eine ebensolche neu erbaute Grube war im Siflitzgebiet st. Andre mit einer Förderung von 3000 Kübeln, demnach in einem Jahre das fronfreie Kontingent erreicht hatte. Kleinere Abballe stellten st. Andre unter der alten Goldzech mit 30 Kübeln, st. Florian am Zauchegg am Lengholzerberg im Drautal mit 4 Kübeln dar, alles Neuanlagen der letzten Jahre. " Auch um Irschen herum waren neue Gruben entstanden mit zum Teil bedeutenden Abbauergebnissen wie st. Benedikt zu Irschen mit 461 Kübeln, st. Michael ebenda mit 306 Kübeln, st. Daniel im Mödritzbach mit 681 Kübeln, st. Daniel im Schwarzwald sogar mit 1666 Kübeln.

Auch im Gnoppnitzgebiet war die Produktion nicht stehengeblieben. Hier wurden Bruch und Klein abgebaut, die im Halt etwas goldig erschienen und zwar zu st. Ulrich unter dem Erbstollen 1580 nicht weniger als 44125 Kübel, dagegen war die Ausbeute an Stuff und Glaserz, die nach den Zentnern abgeteilt wurden, relativ gering, und zwar zu st. Ulrich in der Gnoppnitz 3l Zentner 8 Pfund und bei st. Siegmund in der Höll in der Gnoppnitz 25 Zentner 30 Pfund. Die alten Silbergruben am Graakofel lieferten: st. Veit 23 Zentner 70 Pfund Stufferz, Silberstern und st. Peter und Jobst 2 Zentner 3 Pfund.

Zu dieser bisherigen Produktion kamen noch die Ergebnisse der Gruben, "wo man nach dem chübl abthailt, aber der Zentner in der Gmein seiner Haltung nach das Lot Silber nit erreicht und die deshalb khain fron geben". Das Raitbuch verzeichnet an solchen Gruben st. Veit in der Grä mit 4991 und den Silberstern mit 786 Kübeln, an Bruch und Klein.

Die Raitung vom Jahre 1580 verzeichnet die Existenz von Fronpochern am Steinfeld, im Siflitzgraben und zu Gedersdorf (Jadersdorf) im Gitschtal. Diese mußten in den 40 Jahren ab 1538 errichtet worden sein, da die Raitungen von 1529 und 1538 noch nichts von Pochern verlauten lassen. Die Ausgaben

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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