Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

Seite 140

gegebene Bericht des letzten Gewerken, Baron Alexis May de Madiis. Nachkommen dieser Familie sind noch heute im Besitz der meisten Schurfrechte in diesem Gebiete.

In der Gößnitz ließ in den Jahren 1933-1934 ein gewisser Adolf Eichmann aus Linz schürfen, anscheinend ohne greifbaren Erfolg. Derzeit ruht jeder Betrieb. Sinnend steht der Bergwanderer vor den Spuren einstiger Bergbautätigkeit und sieht im Geiste das lebhafte Getriebe emsiger Arbeit auf diesen Höhen, deren beängstigende Stille heute nur vom Krächzen der Bergdohlen und dem Geblöke weidender Schafe durchbrochen wird, die im Geröll kärgliche Flechten zupfen. Die noch höher gelegenen Gruben aber sind in Eis und Schnee begraben.

Der Berggerichtsbezirk Steinfeld1)

Er führte seinen Namen nach dem im Drautal östlich Greifenburg gelegenen Ort Steinfeld und reichte im Süden bis zur Landesgrenze, im Westen grenzte er an den Berggerichtsbezirk Lienz, im Norden an den von Vellach und im Osten an den von Friesach. Innerhalb seiner Grenzen bildete in späterer Zeit Spittal Paternion einen gesonderten Bergbaudistrikt. Im 18. Jahrhundert verlegte sich das Schwergewicht des Kärntner Edelmetallbergbaues in den Steinfelder Bezirk, der sich dadurch auf Kosten des von Obervellach nach Norden erweiterte.

Die Nachrichten über den Bergbau in diesem Gebiete setzen im 14. Jahrhundert ein. 13622) urkundeten Peter Anderl von Kellerberg, Burggraf von Ortenburg, Niklas Frank von Pöllan und der Villacher Bürger Niklas Lochl wegen der Fron von einem Bleibergbau zu Schwarzenstein ob Kellerberg.

Die Besitzungen der Grafen von Ortenburg reichten auch nach Krain hinüber und am st. Bartholomäus Tag des Jahres 13813) verlieh Graf Friedrich II. von Ortenburg den Bleigewerken zu Aßling ein Privileg.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

zurück....