Wießner H. / I Textauszug |
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Seite 121 Der Bergbau ,am Trämmern (zwischen Goldbergspitze
und Goldberg) sei besonders durch Putz betrieben worden, der Zentner Glanz
hätte 7 Lot Silber und 50 Pfund Kupfer gegeben. Die Gruben am Pilatussee, ebenfalls von Putz Übertrieben
hätten im Zentner Erz 2½ Lot göldiges Silber und der Schlich 3 Lot göldiges
Silber, aber auf der Sachsen gäben "die Prüche kein rein lediges
Gold". Steinberger erörtert bei dieser Gelegenheit auch das Projekt
der hier anzusetzenden Zubaustollen, das dann später May de Madiis
genauer ausgeführt hat. Besonders eingehend behandelt Steinberger die Gruben im
Sonnblickgebiet, das er ja auch aus eigener Anschauung als Kirch.
bergerischer Verweser am besten kannte. Der Hüttenfuß in der
kleinen Fleiß habe im Zentner Erz 3 bis 5 Lot Silber gehalten. Der
Quarzgang im Täbertal (nordöstlich Heiligenblut) habe vom Zentner
3 bis 4 Lot Silber ergeben. Das Bergwerk an der Goldzech liege "in schnee
oder käs" und viele Gänge habe man des Wassers wegen verlassen müssen.
Die bedeutendsten Baue seien st. Bartlmä, unser Frauen, st. Christof, das
Glück und die untere Goldlech. St.
Bartlmä und st. Christof sind über sich fast verhaut. Unter sich mußten
bei st. Christof die reichen Gänge Wassers wegen verlassen werden.
Steinberger schildert nun die Vel"Suche, die dort zur Entwässerung
unternommen wurden. Die untere Goldzech bezeichnet er als "das
allerhoffentlichste bergwerk", es sei aber verkäst und in 37(!)
Jahren nur einmal(!) aper geworden. Dort könnte "ein ewiges bergwerk
erweckt ,"werden, halte der Zentner 2 Lot göldiges Silber und das
Silbererz der Zentner 55 Pfund Kupfer." Steinberger schildert sodann den Bau am Gjaidtrog,
am Trögern, wo der Zentner Schlich 20 Lot göldiges Silber ergeben habe,
jetzt aber wassernötig sei. Im Weißenbach (unter der Roßscharte)
"gibts auch an mer orten goldige erz und pruchgäng, sind aber von
niemant gebaut worden." In der Misenäthen (gegen das Guttal zu gelegen)
habe man vor Jahren ebenfalls viel Erz gebaut, die Gruben seien aber aus
unbekannten Gründen verlassen worden. Dorthin habe auch ein Wagenweg geführt,
auch ein Pocher habe dort gestanden, von dem noch Spuren zu sehen seien. Auf dem Kloben (östlich der unteren Pfandlscharte)
haben seinerzeit die Kirchberger und Putzen miteinander gebaut und
etliche tausend Zentner Erz gehauen, bis halbklafterdicke Gänge seien
angestanden. Der Glanz habe im Zentner 6 bis 7 Lot Silber, der Zentner
Schlich 2 his 4 Quintel Gold gehalten. Das Bergwerk sei wegen der hohen
Schmelzkosten der schwefelhaltigen Erze eingegangen. So weit der
auszugsweise Bericht Steinbergers, dessen ungekürzte Wiedergabe war
interessant, aber zu umfangreich wäre.
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