Wießner H. / I Textauszug |
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Seite 120 den (westl. Putschal, bei Döllach), Zopotitzen und Retschitz
(bei Döllach, westl. Rojach), beschreibt er eingehender die Gößnitz
(bei Heiligenblut), in der ..das hochgrädigste gold virkernt" und
die "geng gar schnittig zu häuen" seien. Der Zentner Schlich
halte dort 3 Quintel Gold, das Kupferbergwerk beim Mättsee (in der
oberen Gößnitz) halte in gemeinen Scheidwerk 14 Pfund Kupfer und 3
Quintel Silber pro Zentner. Voreinst seien in diesem Tale 7 Pocher
gestanden. In der Leiter (westl. Heiligenblut) gäbe es auch
Spuren von Gold und Silber, an der nahen Pasterze hätten voreinst
die Putz und Kirchberger gebaut. Der Schlich habe pro Zentner 6 Lot Gold
gehalten. Warum der Bergbau aufgegeben worden sei, wäre ihm unbekannt. In der Kollnitzen (östl. Mörtschach) habe der
Zentner Schlich 2 bis 3 Lot Gold gehalten, auch im Astental, in der
Sabetnitzen (Nebental des Astentales, östl. Sagritz), am Nägienikopf
(heute Makernispitze), am Schober (Schobertörl, Übergang vom
Astental in die Fragant) und am Ruden (in der hintersten Fragant)
sei auf Gold und Silber gebaut worden. Ja, im Schober (Schobertörl) „höb
einer erden auf, wo man wil, find man schier überall lediges gold".-- Man kann sich vorstellen, daß solche Berichte gerne
gelesen und gehört wurden und die phantastischesten Vorstellungen Platz
griffen. Es kontrastiert daher seltsam dazu, wenn Steinberger weiter
schreibt, daß man "Namhaftes alldorten nie gebaut, allein über.
trieben (mehr versuchsweiser Weiterbau bestehender Anbaue) und wiederumb
eingestöllt". Die Brüche im Wassertal ob Sagritz hätten im
Zentner Schlich 10 Lot lediges Gold gegeben. Der Waschgang in der
kleinen Zirknitz sei schon von der haidenschaft" gebaut worden. Die
Brüche (Hauwerk) geben viel Schlich und sind mild zu schmelzen. Der
Zentner Erz halte eineinhalb Lot goldiges Silber und 8 bis 10 Pfund
Kupfer. Bisweilen finde man in der Halden "Goldkörner ,vie die
Weizenkörner". Der Schlich des Sandkopfes (im Zuge von der
Stanziwurten zum Roten-Mann-Kopf) halte im Zentner 60 Lot Silber, der
Zentner Erz vom Egg (Träger Eck) 6 Lot Silber. Im Erbstollen am Modereck
hat der Zentner Silberglanz 8 Lot Silber gehalten. Hier lägen die urältesten
Bergwerke und hier wären viele tausend Zentner Silbererz gehauen worden.
(Steinbergers Ansichten finden diesbezüglich in den Urkunden volle
Unterstützung.) Das Erz habe im Zentner 8 bis 9 Lot Silber und bis 70 Lot
Kupfer gehalten, der Kies 1 bis 1½ Lot Silber und die Mark Silber (rund
28 dkg) 1 Lot Gold (etwa 17 Gramm). Die Baue seien Wassers und Wetters
wegen eingestellt worden, die Gänge aber unten unverhaut geblieben.
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