Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

Seite 118

Siegmund Kofler bloß der Erbstollen auf dem Moderegg und die Goldzeche in Abbau.

Melchior, der Jüngere genannt, war unter seinen Brüdern der führende Kopf, auf den die Initiative des Vaters übergegangen war. Er bewarb sich, als die Lage hoffnungslos geworden, um die Stelle als Münzmeister der Kärntner Landschaft, die er auch am 11. Juni des Jahres 1613 erhielt. Als solcher erfreute er sich bald der Gunst des Erzherzogs, scheint auch wieder zu Wohlstand gekommen zu sein, erwarb 1622 das Schloß Sorgendorf bei Bleiburg und später das Schloß Stein im Jauntal. Er wandte sich auch wieder dem Bergbau zu, war Besitzer des Bergwerkes am Loben und des Hammerwerkes in St. Gertraud im Lavanttal. Melchior Putz war mit Elisabeth Michelitsch, Veit Siegmund mit Katharina Zott, Ludwig mit Sara Zott vermählt,59) beide der alten Bergrichter- und Gewerkenfamilie entstammend. Bartlmä Putz starb bereits 1605 in Kirchheim, Hans Christof Putz als Emigrant in Regensburg und seine Frau Helena Goltschain, verkauften den Hof Sagritz 1625 an Martin Strasser, der Bergrichterfamilie Strasser angehörig.60)

1616 bewilligte die Kärntner Landschaft neuerdings 300 Gulden Verlagsgeld für die Putzschen Bergwerke in Großkirchheim und in der Ladelnig, die Ludwig Putz weiterführte, und für das Sackziehen der gehauten Erze aus der Ragganz (südlich Flattach). 1622 fristeten die Kirchberger nur noch einen kümmerlichen Betrieb, auch die Witwe nach Ludwig Putz, Sara Putz, hatte, der Zottischen Tradition würdig, den Kampf nicht aufgegeben. Aus dieser Zeit einige Produktionsergebnisse: "

Die Kirchbergischen brachten in diesem Jahre von der Goldzech st.Christofen, unser Frawen und st. Bartime in Wexl von Gold und Silber:

Summa des Golds:            11 Mark 10 Lot 1 Qu.

Summa des Silbers:          67 Mark 8 Lot, 3/16.

Am hältigsten erwies sich noch immer der Goldzecher Kies der in

                 738 Centner     3 Mark 7 Lot 1 Qu.

und der Goldzecher Glanz, der von 71 Zentnern Gold

                                     1 Mark 14 Lot 2 Qu.

göldiges Silber                   6 Mark 10 Lot 1 Qu.

oder an Gold -Mark 13 Lot 1 Qu. und an Silber -Mark 5 Lot 3 Qu. ergab.

Die Raitung aus 1628 betrug:

Summa des Goldes   8 Mark   7 Lot -1/16, -1/32

Summa des Silbers 39 Mark 13 Lot –1/16, -1/32

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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