Wießner H. / I Textauszug |
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Seite 113 gedrungen im tauffen ersten pirg mit dem segen gottes
erraicht und eröffnet worden ist. Vors anders Gottes gnad nit des Puzens
vleiß lmd berchwerksverstand gewesen wer, so mochten villeicht der
kaiserlichen Majestät pergschatz an bemelter Goldzech unverpaut beliben
sein und ain kaiserl. kammergefell und ander steuer schmelerung genummen
haben. Bei sand Christoffen und unser Frauen und sand Bartlme an der
oberen Goldzech in Grosskirchham ist. ehund Puz darin khumen, khain
statliche nuze arbait beschehen. Das ganz 49. jahr wegen unverhoffnung im
stillen ligen lassen und nit darbei gearbeit worden. Darumben Hans
Lobenhammer, Verweser seiner Herren der Zotten, und hoffnung halber frei
aufgelassen, davon wir vier zeugen sein. Alsbald jetzt gedachter gewerkh
darain khumen, sein aufs neue das ober Goldzech widerumben aufgerichtet
und erbaut und auf heutigen tag in steter arbait erhalten worden".
Wie der Prozeß ausging, ist aus den Akten leider nicht zu ersehen. In den 60er Jahren des 16. Jahrhunderts erfahren wir zum
ersten Mal nähere Angaben über das Ausmaß der Produktion. Nach dem Bericht49) des Oberstbergmeisters
Singer betrug die Edelmetallproduktion in Großkirchheim: ,,1560, Gold gemacht, so der k. k. Majestät verwechselt worden:
91
Mark 13 Lot - Qu. Silber, so in Wechsel kommen
538 Mark - Lot -
Qu. 1561, Gold gemacht. so in Wechsel kommen
125 Mark
–Lot - Qu. Silber. so in Wechsel kommen
1414 Mark 10 Lot - Qu. 1562, Gold, so in Wechsel kommen
177 Mark 2 Lot 2
Qu. Silber, so in Wechsel kommen
1652 Mark 7 Lot
3 Qu. Wir wissen aus dem Schreiben Siegharts an König Ferdinand
I., daß Putz den halben Grubenanteil an der Goldzeche um 32700 Gulden den
Kirchbergern verkauft hatte. Sie, Putz und die Weitmoser. waren in Großkirchheim
die führenden Gewerken. Ein Freibuch aus dem Jahre 156550) aus der
kleinen und großen Fleiß gibt uns Aufschluß über die dortigen
Besitzverhältnisse. In diesem Jahre kamen die Kirchbergerischen Herren
durch ihren Vaktor Christof Nef um Freiung ein, „aus ursachen, das sy
sonsten in stattlichem pauen sein mit diesem anhang. ob sy mittler zeit
der gebeu ein oder mer mit arbeit besuechen oder inhalten würden, daß es
dennoch der freiung unvergriffen und on schaden sein soll...." Es
werden nun die Gruben aufgezählt in der clain Vleis ober dem puecher am
Morlagg 3 Gebäu. in Häbten (westlich des Sandkopfes) 19 Gebäu. am Kölbl
an der oberen Goldzech 7 Gebäu, in der clein Vleis neben und ober dem See
14 Gebäu, unter dem Hörndel 4 Gebäu, in der Keesleiten untern Hörndl 4
Gebäu, am Hörndel 12 Gebäu, am Hietenfuess nordwestlich des Sandkopfes
gelegen 26 Gebäu. am Pilatussee 6, in der Missinäten am Tauern 3 Gebäu.
Im Mittern und hohen Kempen 49) HofkA.. Fasc. 17.317.
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