Wießner H. / I Textauszug |
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Seite 99 stian Moser, Steffel Krobat und anderen, der Grubenbau auf
dem "Häpt“ in der kleinen Fleiß wird erwähnt -südwestlich
des Sandkopfes gelegen, der Mohar wird in den Bergbau einbezogen
durch die Gewerken Daniel Großberg und Pangratz Pruckhofer, am
"Sonnblick" treffen wir die Gewerken Jakob Mosel, Hans Pupler,
Lienhart und Hans Püchler, Lienhart Siegel und Rueprecht Siegel, Christof
Mayer, Christof Unterberger, den vielgenannten Andre Jesold und Johannes
Kirchlehner. 1498 wird der Rote Kopf (Rote Mann Kopf), südwestlich
des Sonnblicks gelegen, durch die Gewerken Mathias Sonnstein, Kaspar am Pühel
und Hans Kellner bearbeitet. Die Parzissel wird genannt -ein
Seitental der großen Zirknitz -das zum Roten-Mann-Kopf hinaufführte. Im selben Jahre begegnen wir auch einem Peter Schläminger
als Inhaber alter verlegener Gruben in der Parzissel, der der bekannten
Obervellacher Familie angehört. Genannt erscheint 1499 die Zech "in
der Kranden" (Gratten) nächst dem Hochtor mit Mathes Pärensteiner,
"die zech am Schwarzenkopf ober dem Pilatussee", wo Andre
Jesold unter anderen baute, zum ersten Male wird auch in diesem Jahre das
Grubengebiet am Waschgang in der kleinen Zirknitz erwähnt, wo
Lienhart Stuebler eine alte, verlegene Gruben st. Peter empfing. Auch die Goldzeche
tritt mit der Grube Kronenbau und dem Gewerken Ruepl Fritzer wieder einmal
auf. 1500 baute Jörg Paumgartner am Brennteck im obersten Guttal.
Im selben Jahre erkaufte Wolfgang Bauernfeind von Andre Jesold dessen
Gruben am Kloben, wobei die Fundgrube st. Andre besonders erwähnt wird. 1500 erscheinen die Gewerken an der alten und neuen Zech am
Modereck aufs neue vor dem Bergrichter Lucas Strasser. Noch immer
liegen die Gruben daselbst ertrunken und ein Mehrteil der Schachte ist
ganz vergangen. Der projektierte Erbstollenbau scheint gar nicht ernsthaft
begonnen worden zu sein, da sich die Gewerken entschlossen haben, die
niedrigste Grube am Modereck, st. Peter an der neuen Zech, daneben die
Grube st. Ulrich als Erbstollen auszubauen. In diesen beiden
zusammengeschlagenen, das heißt also vereinigten Gruben fällt eine
"marchrige kluft heraus am tag". Durch den weiteren Ausbau der
beiden Gruben wollte man nun das Grundwasser der ersoffenen Stollen und
Schachte herausleiten, bis der projektierte Erbstollen realisiert werden würde.
Zu dem Bau sollen die 20 Gruben auf dem Modereck zu gleichen Teilen
beitragen. Als anwesend wurden vermerkt: Lamprecht Zäch, Wechsler der
Grafschaft Ortenburg, Lorenz Petzler, Bergrichter am Steinfeld, Lukas
Strasser, Bergrichter von Großkirchheim, und ungenannte Geschworene
"der dreyen perkwerch" (wohl Ortenburg, Steinfeld und Großkirchheim).
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