Wießner H. / I                                                                           Textauszug 

 

Seite 98

Purchstaller, Friedl Perntaler, Gaspar Brandstätter, Andre Sämper, Martin Ekhard, Hans Wegscheid, Niklas Schmied aus Heiligenblut, Jörg Warmut, Michael Selzner, Christof Brandstetter, Starchand Halbedel, Michel Strutzenweger und Zosel der Schreiber mit einem Neuschurf in freiem Feld".

Insgesamt verzeichnet das Lehenbuch aus 1496 nicht weniger als 123 Gruben in der großen Fleiß, was für die Bedeutung dieses Gebietes für den Bergbau der damaligen Zeit spricht. Ein altes Grubenfeld befand sich auch auf dem Kloben, am obersten Ende des Guttales im Guttalkees, in einer Seehöhe von 2900 m. Man kann daraus die klimatischen Schwierigkeiten verstehen, mit denen dieser hochgelegene Bergbau zu kämpfen hatte und die eine der Hauptursachen seines schließlichen Erliegens waren. Auch hier war der vielgenannte Andre Jesold Gewerke mit einer alten verlegenen Grube ob der Fundgruben, neben ihm Jörg Sayberstett. Wieviel unverlehnte Gruben sich dort befanden, wird nicht gesagt.

Zum Schluß des Jahres 1496 führt uns das Empfangsbuch auf den Mönchsberg ober Apriach, wo eine alte, verlegene Grube mit Namen st. Daniel und ihrem Gewerken Wölfl Meingard genannt wird.

Die Eintragungen der folgenden Jahre bringen neue Namen von Gewerken und Gruben. 1496 begegnen wir zum erstenmal den Gruben am Pilatussee -später zu Plattensee verballhornt am Osthang des Sandkopfes in der großen Zirknitz mit Michel Steiger. Die "zech am Kolben" mußte unweit davon gelegen haben. Hier werden als Gewerken  Jörg Müllner, Sigi Puecher, Jörg Seiberstett, Erasmus, Pfarrer von Sagritz" genannt. In der kleinen Fleiß gewann die "Zech pei dem stein" an Bedeutung mit den Gewerken Peter Höfer, Klement Steinbentner, Jörg Seiberstett und Sixtus Schneider. Wieder begegnet uns die Zeche "Engsten am Ruden", ohne daß wir in der Lage sind, sie genau zu fixieren, aber die Ortsbezeichnung "Ruden" weist auf alten Bergbaubetrieb hin, wie allenthalben, wo wir sie antreffen. An neuen Grubenfeldern begegnen ferner in der folgenden Zeit: "in dem Däber (Tauern) gegen Prukach (am Südwesthang des Scharecks zwischen Fleißtal und Guttal zu suchen, über welchen Hang sich die alte Römerstraße gegen das Hochtor zu hinaufschlängelte), viel genannt wurde nun auch das Kolbental, die Erprechtwandt (woraus im Laufe der Zeit wohl die Richardswand in der kleinen Fleiß wurde). Hier bauten die Gewerken "Gori Rueckenhaspel, Hans Kremser, Sigmund Steinchel", ferner werden genannt "der guldein pau in der hohen Kempen, die Wangenitzen ("Zopotkogel") in der Schobergruppe taucht zum erstenmal auf mit den Gewerken "Paul Schachner, Anderl Schachner und Theodor, Probst von Sagritz, der sich hier als Gewerke betätigte, auch dem oftgenannten Andre Jesold begegnen wir hier, ebenso dem Jörg Seiberstett" -lebhafter bebaut wird 1497 die "Milichleiten" (Mühlleiten) in der großen Zirknitz von Christian

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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