Wießner H. / I                                                                              Textauszug

 

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lader mit der Grube zum "überschar",30) Peter Zirker mit st. Daniel, alles alte, verlegene, nun neu empfangene Gruben. Die zahlreichen Neuverleihungen alter, aufgelassener Gruben sprechen für eine Wiederbelebung des Bergbaues in diesem Gebiet, was wieder nur eine Folge gemachter Funde war und der Hoffnung auf Prosperität entsprach.

An die "Milleiten" (nicht zu verwechseln mit der "Münichleiten" ober Apriach) schloß sich das Grubenfeld "Freudental" an. Hier verzeichnet das Lehenbuch nur einen Gewerken, Ulrich Dingleder, mit einer alten, verlegenen Grube "zu allen Freuden", wodurch auch der Name des Grubenfeldes erklärt erscheint.

In nächster Nähe ist die bereits im Khünburgschen Raitbuch verzeichnete Zeche "auf dem hohen Kämpen" zu suchen. Gewerken des Jahres 1496 waren hier: Jost Steiner mit der Grube st. Philipp, Jakob Hebenpichl mit dem hl. Kreuz und Lienhard Pansker mit st. Berthold.

Auch die später so oft genannte "Grasleiten" wird bereits 1496 erwähnt. Sie lag am Ostabhang des Sandkopfes im Tale der großen Zirknitz, und zwar unten am Bach beginnend. Hier war Peter Jerkich mit der Grube st. Alexander Gewerke.

Die Zeche "Kegelbau", entweder an eine markante Bergform oder den Namen eines Gewerken anknüpfend, befand sich allem Anschein nach am Osthang des Goldberges, wie der vom Alteck zum Eckkopf führende Bergkamm genannt wurde. Am Fuße liegen dort der große und kleine Kegelesee bzw. oberer und unterer Kegelesee. Gewerken waren ebenda: "Niclas Holsand mit der Grube st. Paul auf Stollenrecht -hier verliefen also die erzführenden Schichten horizontal oder zumindest in flacher Neigung -, Jakob Kobert mit der Grube zum Köglbau", wohl die Fundgrube, also der ursprüngliche Bau der ganzen Zeche.

Wo sich das Grubenfeld "Aengsten" oder auch "Aengsten in Mayglinicheck" befand, läßt sich heute nicht mehr feststellen Gewerken waren daselbst: Hans Zink mit "ainer funtgrueben im freien veld", Lindl Pergmeister mit einem Neuschurf st. Laurem, Jörg Lengholzer, ein oftgenannter Gewerke und Bürger aus Liem, mit der Grube st. Josef und Herr Hinrich von der Fragant mit der Grube st. Bartlmä.

Damit schließen die Eintragungen aus dem großen Zirknitztal, die kleine Zirknitz scheint zu diesem Zeitpunkt noch nicht bergmännisch ausgebeutet worden zu sein.

Wir verlassen nun dieses Gebiet und begeben uns in die kleine und große Fleiß. Sie führt ihren Namen nach dem kleinen und großen Fleißbach, der, am kleinen bzw. großen Fleißkees östlich Heiligenblut in der Sonnblickgruppe gelegen, seinen Ausgang nimmt und sich unterhalb des Ortes mit der Möll

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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