Wießner H. / I Textauszug |
|
---|---|
Seite 71 landmass, das sich mit dem Grazer vierling vergleicht,
heroben zu Velach und Steinfeld auf zwanzig Schilling gestiegen, das unerhört,
und, wo es der almechtig got nit anderst und mit gnaden schikhen wird, so
ist den herren gewerken der proviant halben nit müglichen, die perkwerch
zu erhalten, dann sy soliche nit bekhumen, auch die arbeiter bey iren
wochen. lönen nit besten mugen. Dann es khan keiner, sunderlichen so weib
und kinderd hat, mit einem gulden allein umb brot die wochen schwarlichen
auskhumen. Es haben die gwerken am Steinfeld, hie (in Velach) und in
Kirchhaimb der ursachen wegen etlich arbaiter abgelegt, die laufen mit
weib und kindern hin und wider und khün. nen nit arbeit bekhumen, das si
hungers halber verzagen und gewisslichen verhungern muessen, dass einen
stein erbarmen möchte ...im berggericht Velach ob Spital ist im Tresdorferberg
ein neu Silberbergwerk erfunden worden132) darunter erz. dass
der centen 2 bis 3 mark silber halt....so sein an demselben perg ainer
halben schier ganzen meil weg leng auf dato 350 gruben empfangen worden,
bei etlichen schön kluft und geng, doch nit sunderlich reich an halt. Die
gewerken belegten und pauten vil gebäu und weren arbeiter genueg und überflüssig
vorhanden, so khünen sy aber die proviant sunderlich das traydt umb par
geldt nit bekhumen, derowegen die gebey ausser vier oder fünf grueben
alle unz Ostern und auf Georgi feyern muessen und dawider zwen gewerken
als die Kirchbergerischen und Melchior Putz iro gebei zu Kirchham
stattlich und wohl belegt, inen auch vil daran gelegen, ihre arbeiter
darbey zu erhalten."133)
|
|
zurück.... |