Wießner H. / I                                                                           

 

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welches einige Abwechslung in die petrographische Öde des Glimmerschiefers hineinbringt.16)

Über die Erzlagerung am Krakofel äußert sich Canaval: "Im Kreuzeck waren wichtige Bergbaue am Krakofel, einer mächtigen Linse von Diorit im Hornblendeschiefer. Die Gänge kreuzen diese Linse und enthalten innerhalb derselben reiche Sulfide. Ein bemerkenswerter Umstand hat den Reichtum dieser Gänge vergrößert. Der Krakofel ragte einst gleich einem Nunatac über das Eis der alten Gletscher empor.17) Die Zersetzung der Erze in diesem Nunatac war daher kräftiger als in den Teilen unter dem Eise. Der tiefste Stollen fällt mit der Oberfläche des alten Gletschers zusammen und es scheint, daß darunter reiche Erze 'nicht mehr zu finden sind."18)

Über den Fundkofel sagt er: "Am Fundkofel kreuzen schmale Gänge die Hornblendeschiefer und verändern sie in Sericit. schiefer, oft Chrom als Fuchsit enthaltend. Die Erze, Freigold und Arsenkies, treten nur an dem Hornblendeschiefer auf. Einige andere Gänge nächst dem Fundkofel enthalten auch Antimonglanz."19)

Über die anderen Goldbergbaue in Lengholz und Gerlamoos urteilt Canaval:20) "An beiden Orten scheint hauptsächlich Freigold, das von Arsenkies und Rauchquarz begleitet in einem schwarzen Schiefer einbrach, verfolgt worden zu sein. Die kiesführenden und daher brandigen Schiefer bilden in mehreren Aufschlüssen die Füllung der Gänge, welche dünnschiefrige, gneisige Schichten unter stumpfen Winkeln durchsetzen ...Lengholz muß ...nach den großen Verhauen zu schließen. ..bedeutende Erzmittel besessen haben. Dieselben gehörten einer unter 60 Grad nach N verflächenden Lagerstätte an, welche nach den über 2 m weiten Verhauen recht mächtig gewesen ist und die von den Alten so rein abgebaut wurde, daß Stücke mit Arsenkies unter den Versatzbergen nur ganz ausnahmsweise angetroffen werden konnten. In Zinsberg bei Gerlamoos und an einigen anderen Punkten am Südhang des Faulkofels sind ähnliche Gänge wie in Lengholz in Abbau gestanden, die jedoch hier steil nach NO verflächen..."

Über die Goldzechen der Gailtaler Alpen, deren Brennpunkte das Gitschtal und die Siflitz waren, meint unser Gewährsmann: "Gänge, die neben Freigold hauptsächlich Arsenkies geführt zu haben scheinen, wurden auch zu Wulzentratten und Räderzeche im Gitschtal abgebaut. Dieselben setzen im Quarzphyllit auf, dem Gneisbänke und grüne Schiefer, welche mit einem Granit-Diabas in Verbindung stehen, eingelagert sind. In der Wulzentratten.... sind fünf von SW nach NO streichende und steil nach SO verflächende Gangzüge bearbeitet worden, auf welchen sich

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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