Pichler A. / Bergbau in Ostkärnten

 

Karte: Villach 201/1

5 Oswaldiberg / St.Ruprecht 1 (Eisen?)
Gemeinde Villach

Eigene Beobachtungen:
Der noch offene Stollen Nr. 1 der Situationsskizze führt vom Niveau Forstweg ca. 50 m entlang eines Blattes (glatte Fläche) Richtung Westen in den Berg. Es konnten keinerlei Anzeichen von Bohrlochpfeifen entdeckt werden, vermutlich wurde er mit Bergeisen herausgeschlägelt.
Der Stollen Nr. 2 führt knapp unterhalb der Forststraße (ostwärts) in den Berg. Er dürfte entlang einer Störung herausgebrochen worden sein. Nach etwa 30 m trifft der Stollen auf einen Lettensteg von etwa 15 cm Stärke, in dem Brauneisenstücke eingelagert sind. Dieser Lettensteg wurde etwa 20 m schräg nach oben verfolgt und ist dann verbrochen. Die Vermutung liegt nahe, dass auch die anderen im Gelände noch sichtbaren Anstrengungen (Pingen, Halden) dem spärlich vorkommenden Brauneisenstein galten, wobei auch die Möglichkeit eines Goldbergbaues nicht von der Hand zu weisen ist. So konnte mit einem Metalldetektor an einer Felswand nördlich des Stollens 2 Kieskonzentrationen festgestellt werden. Klärung dürfte nur eine Untersuchung dieser Kiese bringen. Im Stollen 2 selbst wurde nur bei einem Versatzstein diese Konzentration festgestellt. Demnach dürfte es sich um einen Eisenbergbau handeln.

Gold im Oswaldiberg (eine Sage)
„In früheren Zeiten grub man im Oswaldiberg nach Gold- und Silbererzen. Die Bergschätze schienen unerschöpflich zu sein, deshalb wurden die Grundeigentümer und die Bergleute sehr reich. Dieser Reichtum verlockte aber die Knappen zum Übermut.
Am Fuße des Oswaldiberges lebte eine arme Frau, die eine einzige Kuh im kleinen Stall stehen hatte. Einmal schickten die Bergleute diese Frau auf einen Botengang nach Villach. Während ihrer Abwesenheit schlachteten die übermütigen Männer die einzige Kuh, zogen ihr die Haut vom Leibe, stopften diese mit Stroh aus und stellten das Scheintier wieder an die Futterkrippe.
Als die Frau nach ihrer Heimkehr die Schurkentat entdeckt hatte, suchte sie weinend die Nachbarn auf. Dort erfuhr sie, wer ihr die Kuh geraubt hatte. Nun fasste sie den Entschluß, sich an den ruchlosen Gesellen zu rächen. Sie ließ sich bei einem Zeugschmied in Villach eine eiserne Henne schmieden. Diese Henne stellte sie in den Eingang des Stollens, als gerade die Knappen zur Schicht kamen, und rief den Fluch in das Bergwerk hinein: „So wahr diese Henne niemals Eier legen wird, so wahr werdet ihr in diesem Berg in Zukunft kein Gold mehr finden!“ Der Fluch hat sich erfüllt, und schon am nämlichen Tag fanden die Bergleute anstelle des blinkenden Goldes nur noch taubes Gestein. Seit jenem Tag ist der Goldreichtum des Oswaldiberges allen Menschen verschlossen geblieben“.



Situationsskizze Oswaldiberg, St.Ruprecht 1 (Eisen?)


6 Oswaldiberg (?)
Gemeinde Villach

Eigene Beobachtungen:
Der etwa 4 m tiefe Stollen zwischen Kirche und Forsthaus unter einem Felsen angeschlagen, ist durch eine Tür verschlossen. Den Grund des Einbaues konnte nicht festgestellt werden.


8 Oswaldiberg / St.Ruprecht 2 (Eisen?)
Gemeinde Villach

Eigene Beobachtungen:
Eine größere Halde mit einer länglichen Stolleneinbruchspinge sowie ein kleiner Schurf etwa 100 m westlich davon zeugen von einem Bergbauversuch. Trotz Suche konnten keinerlei Erze gefunden werden. Es dürfte sich hier wie bei Oswaldiberg / St.Ruprecht 1 um den Versuch, Eisenerze zu erobern, gehandelt haben.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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