Walter F. / 2004

  1363) Phenakit vom Tramerkopf, Großes Zirknitztal, Kärnten.

Funde von Phenakit, (Be2SiO4) in alpinen Klüften sind für Kärnten vom Hocharn, Riedbock/Reißeckgruppe, von der Romate und der Stocker Alm bei Mallnitz beschrieben worden (NIEDERMAYR & PRAE1ZEL 1995). Aus einer alpinen Kluft, mit den Abmessungen rd. 30 cm hoch, 10 cm breit und 2 m tief, in ca. 2650 m SH südlich des Tramerkopfes im Großen Zirknitztal, konnten bereits 1999 von Herrn B. Birnhuber, Bärnbach, Rauchquarzstufen mit bis zu 5 cm langen hellbraunen, steilrhomboedrischen Quarzkristallen geborgen werden. Als Paragenese sind auf Rauchquarz weißer Calcit in bis 1 cm großen Kombinationen eines Skalenoeders mit Rhomboedern, kleine meist unter 0,1 mm messende limonitisierte Pyritwürfel sowie untergeordnet winzige hellblaue spitz-dipyramidale Anataskristalle und als weitere Kluftfüllung loser Chloritsand vorhanden. Als Besonderheit dieser Kluftparagenese sind auf einigen Stufen zahlreiche, meist doppelendig entwickelte, wasserklare und stark glänzende Phenakitkristalle auf Quarz aufgewachsen. Die trigonal-rhomboedrischen Kristalle erreichen dabei bis 5 mm Größe und zeigen den für Phenakit aus alpinen Klüften typischen langprismatischen Habitus mit zwei hexagonalen Prismen und als Kopfflächen verschieden steile Rhomboeder, wobei ein Rhomboeder durch Ätzung rauhe Flächen aufweist (Abb. 10).
(Walter)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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