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1290) Skorodit vom Bergbau Trömmern in der Zirknitz und
aus dem Bereich der Kaltwandspitze im Talschluss des Maltatales, Kärnten.
Von
Herrn Martin Brunnthaler, Ramingstein, erhielten wir einige Proben aus dem
Bereich des ehemaligen Goldbergbaues unterhalb des Tramer Kopfes ("Trömmern")
und vom Wanderweg Nr. 546 unterhalb der Kaltwandspitze zur Untersuchung.
Das Material von einer Halde des ehemaligen Goldbergbaues "Trömmern"
zeigt in einem stark verquarzten und von grauem, feinkristallinern
Material durchsetztem Gneis in Kavernen Rasen und nierig-traubige
Aggregate winziger, hochglänzender, orangebrauner Kriställchen, die
Skorodit vermuten ließen (Abb. 2). Skorodit ist aus den von Arsenopyrit
begleiteten Goldvererzungen der Hohen Tauern kein ungewöhnliches Sekundärprodukt
(vgl. STRASSER 1989, GÜNTHER & PAAR 2000) und von der etwas weiter östlich
gelegenen Goldvererzung "Christileiden" in Form "gelbgrüner,
bröckeliger Massen" schon von MEIXNER (1970) beschrieben worden.
Auch in einer Vererzung am Verbindungsgrat zwischen Tramer Kopf und
Windisch Kopf wurde neben Quarz, Pyrit und Arsenobismit Skorodit
festgestellt (NIEDERMAYR et al. 1990). Aus dem Bergbauareal unterhalb des
Tramer Kopfes scheint er aber noch nicht nachgewiesen zu sein. Das gilt
auch für das Material von der Kaltwandspitze, wo Herrn Brunnthaler
ebenfalls blaugraue, feinkristalline Massen in einem mit Arsenopyrit
bereichsweise stärker durchsetzten verquarzten Gneis auffielen. Auch hier
sind in Kavernen und auf kleinen Quarzkristallen orangebraune bis graue,
nierig-traubige Krusten mit auffallendem Glanz zu beobachten. In beiden Fällen
hat eine Überprüfung sowohl der feinkristallinen Krusten als auch der
charakteristisch blaugrauen Massen mittels XRD das Vorliegen von Skorodit
ergeben. (Brandstätter/Niedermayr)
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