Postl W. & F. Walter / 1984

 

563. Beudantit, Anglesit und Cerussit von der Niederen Scharte, Wurtenkees, Kärnten/Salzburg.

  Im Sommer 1983 sammelte Herr H. KAPONIG (Tallach) aufeiner Halde eines alten Goldbergbaues bei der Niederen Scharte am Nordostgrat des Altecks Gesteine mit auffallend gelbgrünen Krusten. Bei den bearbeiteten Proben, die durchwegs limonitische Verwitterung zeigen, handelt es sich um mylonitisierte Granitgneise mit Breccien stark zerbrochener Quarzgänge. Diese sind mit mm-dicken gelbgrünen Krusten überzogen. Die röntgenographische Untersuchung lieferte den erstmaligen Nachweis des seltenen Arsenatminerales Beudantit -PbFe33+[(OH)6|(SO4)(AsO4)] für die Lagerstätten der Tauerngoldgänge. An primären Erzmineralen tritt in den vorhandenen Proben nur Bleiglanz in cm-großen Partien auf. Dieser ist stets von einer Kruste aus Anglesit und Cerussit umhüllt. Cerussit tritt in kleinen Hohlräumen des Mylonites auch in Form winziger Kristalle auf. Der Beudantit ist ein Oxidationsprodukt von Bleiglanz und Arsenkies. Letzterer ist zwar in den untersuchten Proben nicht vorhanden, gehört aber zu den häufigsten primären Erzmineralen dieser den Tauerngoldgängen zugehörigen Lagerstätten. Eine Bearbeitung dieses Beudantit-Vorkommens wurde von WALTER & POSTL (1984) vorgelegt. (POSTL/WALTER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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