Walter F. & K. Ettinger / 2005

  1406) Galenobismutit, Sphalerit, Pentlandit und Cosalit von der Feldseescharte. Wurten, Kärnten

Im Bereich der Molybdänvererzung im Gebiet der Feldseescharte wurden vererzte Quarzite beprobt und im Rahmen einer Bakkalaureatsarbeit untersucht (EGGER 2004). Von diesem Vorkommen beschreiben NIEDERMAYR et al. (1998, 2000 und 2001): Anglesit, Arsenopyrit, Aschamalmit, Chalkopyrit, Ferrimolybdit, Galenit, Gersdorffit, Molybdänit, Plumbojarosit, Pyrit, Pyrrhotin, Schwefel und Wulfenit sowie ein nicht eindeutig bestimmtes Wismuterz und unbekannte Wismut-Sekundärphasen. Im teils schneeweißen Quarzit treten, bereits makroskopisch auf. fallend, bis zentimeterlange, stängelige silbergraue Erzminerale auf, die stets eine Längsriefung zeigen und im Erzanschliff spröd ausbrechen (Abb. 13). Die energiedispersive Elementanalysen und die Röntgen-Pulverdiffraktometeraufnahmen ergeben eindeutig Galenobismutit, PbBi2S4. Meist ist Galenobismutit ohne Berührungsparagenese zu anderen Erzmineralien ungeregelt im Quarzit eingelagert, er tritt aber auch als Einschluss in idiomorph (würfelig) ausgebildetem Pyrit auf. An weiteren Erzphasen konnten Verwachsungen von Galenit mit Chalkopyrit und Sphalerit (Zllo.S5FeoI5S) sowie reichlich Gersdorffit mit Chalkopyrit beobachtet werden. Als dominierendes Nickel-hältiges Mineral wurde Pentlandit in der Paragenese mit Chalkopyrit und Pyrrhotin festgestellt (Abb. 14). Nur untergeordnet tritt Cosalit als Einschluss im Pyrit auf. Alle Erzmineralphasen wurden auch röntgenographisch überprüft, da die chemische Analytik nicht immer eindeutige Zuordnungen zulässt.
(Walter / Ettinger)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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