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1216. Wulfenit aus dem Gebiet der Feldsee Scharte in der
Wurten, Hohe Tauern, Kärnten.
Aus dem
Wurtengebiet wird von NIEDERMAYR et al.(1998), eine Molybdänitmineralisation
beschrieben, die dispers in quarzitischern Gneis auftritt. Sie erstreckt
sich vom Bereich der Murauer Köpfe bis gegen die Feldsee Scharte. Neben
den primären Erzen werden der für den Alpinbereich neue Ferrimolybdit
und Anglesit als sekundäre Phasen erwähnt. In neuern Fundmaterial aus
dem Gebiet der Feldsee Scharte wurden, neben typischen, eigelben
feinfaserigen Rasen und filzigen Aggregaten des Ferrimolybdits, winzige,
orangegelbe Kriställchen entdeckt. Sie ließen sich mittels Röntgenpulver-Diffraktometrie
eindeutig als Wulfenit bestimmen. Für diesen Bereich der Wurten bzw. für
diese Erzparagenese scheint Wulfenit somit erstmals nachgewiesen. Aus dem
"Tauerngoldgang der Insel" wurde Wulfenit in Zehntelmillimeter
großen Kristallen neben Chalkopyrit, Galenit und Malachit von NIEDERMAYR
et al (1999) schon mitgeteilt. (Blass/Graf)
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