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1021. Bergkristall, Amethyst und Citrin aus der Umgebung
der Duisburger Hütte in der Wurten, Kärnten.
Für
einige Aufregung sorgten Berichte Mitte vergangenen Jahres über einen
spektakulären Amethystfund in der Wurten. Einer der beiden Finder, Herr
Walter KRAMMER aus Wölfnitz und Arnulf LEITNER aus St. Veit, stellten im
Rahmen der Klagenfurter Herbstbörse in Viktring Material aus diesem Fund
zur Verfügung. Interessant an dem Neufund ist das Auftreten von
Bergkristall, Amethyst und Citrin in einem Kluftsystem. Die Amethyste sind
meist nicht besonders intensiv, aber deutlich violett gefärbt und zeigen
z. T. Fensterquarzausbildung. Sie sitzen einer älteren, eher massiven, trübweißen
Quarzgeneration auf. Beidseitig ausgebildete, überwiegend kurzprismatisch
entwickelte und durch Flüssigkeitseinschlüsse, Chloritschüppchen und
wohl auch weitere Schichtsilikate (Glimmer?) charakteristisch blaugrau gefärbte
Bergkristalle sowie leicht gelbstichige Citrine ergänzen die Paragenese.
Citrin ist aus der Wurten schon seit längerer Zeit bekannt (Fund von H.
KAPONIG, Tallach) und wurde durch entsprechende Untersuchungen von
Dipl.-lng. Rudolf RYKART, Emmenbrücke/Schweiz, auch als solcher
verifiziert. Auch der Citrin ist z. T. beidseitig ausgebildet, mit -ähnlich
den Bergkristallen -bläulichgrauer Kristallbasis. Eine limonitische
Kluftlette füllte den Hohlraum teilweise aus, der Rest war mit
Gletscherschliff-Material sowie mit bis zu faustgroßem Geröll verpreßt;
dadurch war auch der größte Teil des Fundgutes stark beschädigt. Herrn
Walter KRAMMER und Herrn Arnulf LEITNER bin ich für die Zurverfügungstellung
von entsprechendem Material sehr zu Dank verpflichtet. (NIEDERMAYR)
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