Niedermayr G. / 1996

 

1021. Bergkristall, Amethyst und Citrin aus der Umgebung der Duisburger Hütte in der Wurten, Kärnten.

  Für einige Aufregung sorgten Berichte Mitte vergangenen Jahres über einen spektakulären Amethystfund in der Wurten. Einer der beiden Finder, Herr Walter KRAMMER aus Wölfnitz und Arnulf LEITNER aus St. Veit, stellten im Rahmen der Klagenfurter Herbstbörse in Viktring Material aus diesem Fund zur Verfügung. Interessant an dem Neufund ist das Auftreten von Bergkristall, Amethyst und Citrin in einem Kluftsystem. Die Amethyste sind meist nicht besonders intensiv, aber deutlich violett gefärbt und zeigen z. T. Fensterquarzausbildung. Sie sitzen einer älteren, eher massiven, trübweißen Quarzgeneration auf. Beidseitig ausgebildete, überwiegend kurzprismatisch entwickelte und durch Flüssigkeitseinschlüsse, Chloritschüppchen und wohl auch weitere Schichtsilikate (Glimmer?) charakteristisch blaugrau gefärbte Bergkristalle sowie leicht gelbstichige Citrine ergänzen die Paragenese. Citrin ist aus der Wurten schon seit längerer Zeit bekannt (Fund von H. KAPONIG, Tallach) und wurde durch entsprechende Untersuchungen von Dipl.-lng. Rudolf RYKART, Emmenbrücke/Schweiz, auch als solcher verifiziert. Auch der Citrin ist z. T. beidseitig ausgebildet, mit -ähnlich den Bergkristallen -bläulichgrauer Kristallbasis. Eine limonitische Kluftlette füllte den Hohlraum teilweise aus, der Rest war mit Gletscherschliff-Material sowie mit bis zu faustgroßem Geröll verpreßt; dadurch war auch der größte Teil des Fundgutes stark beschädigt. Herrn Walter KRAMMER und Herrn Arnulf LEITNER bin ich für die Zurverfügungstellung von entsprechendem Material sehr zu Dank verpflichtet. (NIEDERMAYR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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