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906. Ein bemerkenswertes Vorkommen von Greenockit von der
Windischen Höhe in den östlichen Gailtaler Alpen, Kärnten.
Über
den Mineralinhalt der ehemaligen Blei-Bergbaue im Bereich Tschekelnock
-Windische Höhe in den östlichen Gailtaler Alpen ist bisher nur wenig
bekannt geworden. Nach CANAVAL (1906, zit. in SCHERIAU-NIEDERMA YR 1967)
besteht das Erz der "Matschiedler Alpe", wie der obere Teil des
zum Tschekelnock ziehenden Schliwagrabens seinerzeit bezeichnet worden
ist, aus Galenit ("derb in zerfressenen Massen und Muggeln",
lit. cit. S. 68), vergesellschaftet mit reichlich Limonit sowie
gelegentlich Anglesit, Cerussit, Hemimorphit, Hydrozinkit, Smithsonit und
Wulfenit. Greenockit wird nicht erwähnt, und SCHERIAU-NIEDERMAYR (1967)
weist auch auf das gegenüber dem weiter im Osten liegenden Bergbau der
Windischen Alpe auffällige Zurücktreten von Sphalerit hin. Nach WIEBOLS
(1948) sind im Bereich des Schliwagrabens nur "oxydische Zinkerze"
bekannt und wurde hier kein Sphalerit gefunden. Für Sammler scheint das
Gebiet immer wenig interessant gewesen zu sein, da die Bergbaue in
Sammlerkreisen praktisch nicht bekannt sind. Dem um die Erforschung der
alten Kärntner Bergbaue so verdienten Sammler Helmut PRASNIK aus St.
Magdalen bei Villach verdanke ich nun die Mitteilung über das reichliche
Auftreten von Greenockit im Haldenmaterial der alten Bergbaue am unteren
Ende des Schliwagrabens, knapp nordöstlich der Windischen Höhe. Die in
karnischen Serien (Cardita-Plattenkalk, vgl. SCHERIAU-NIEDERMAYR 1967)
angelegte Vererzung führt nach den mir vorliegenden Stücken reichlich
Galenit, daneben aber auch hellgelben, körnigen Sphalerit und als
Oxidationsprodukt auf Kluftflächen des Haldenmaterials reichlich, auffällig
grellgelb gefärbte, pulverige Beläge von Greenockit.. Das Vorkommen ist
vermutlich als das beste seiner Art in Kärnten anzusehen. Interessant ist
aber auch der Nachweis des gelben bis beinahe farblosen, extrem Fe-armen
Sphalerits. Freund PRASNIK soll hier ganz besonders für seine profunde
Durchforschung der alten, z. T. schon seit langem in Vergessenheit
geratenen Bergbaue Kärntens gedankt werden. (NIEDERMAYR)
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