Meixner H. / 1967 |
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Geologie
des Gebietes westlich des Turracher Sees.
Von
Erich J. ZIRKL, Graz Das
Gebiet westlich und südlich des Turracher Sees gehört im wesentlichen zur
mächtig entwickelten und im Nockgebiet weit verbreiteten II Gurktaler
Phyllitzonen. Nördlich und nordöstlich des Sees wird diese Phyllitzone
von meist konglomeratisch ausgebildeten Gesteinen des Karbons überlagert.
Kleine Anthrazitflöze (z. B. nördlich des Grünsees) mit ihren gut
erhaltenen Pflanzenresten erlauben eine genaue Einstufung der Gesteine. In
der Phyllitzone sind deutlich zwei Komplexe zu unterscheiden: 1.
Die Gurktaler Quarzphyllite von meist silbriger, grauer Farbe, teilweise
quarzitischer Ausbildung und eingeschalteten Bänderkalk und Bänderdolomitlinsen.
Diese Gesteine bilden den Gipfelbereich des Rinsennocks und das Gebiet von
der Winklalm über den Kohrnockgipfel (damit auch den Untergrund des
Moores nördlich vom Kohrnock) bis zur südlichen Auffahrtsrampe der
Turracher Straße. Die nord- und nordostfallenden Steilhänge des
Rinsennocks, das Hochkar der Kohralm und ein Streifen auf dem nach Osten
zum Turracher See abfallenden Hängen bestehen 2. aus dem Komplex der Eisenhutschiefer. Das sind schwach metamorphe, grün, violett oder grau gefärbte feinstkörnige Schiefer mit eingelagerten z. T. dünnen, z. T. zu bedeutender Mächtigkeit anschwellenden Tuffitlagen, Metadiabasen und massigen Augitporphyriten. Auch hier sind Karbonatgesteine (Bänderkalke, Eisendolomite, Ankerite) eingeschaltet. Im Bereich des Moores nördlich des Kohrnocks stehen stark geschieferte Phyllite in der typischen Ausbildung an. Sie sind verhältnismäßig flach gelagert, streichen etwa NW -SE und fallen 20-400 nach NE. südlich des Moores tritt eine kleine, östlich davon eine etwas größere Karbonatgesteinslinse zu Tage. Über das Alter der Gesteine läßt sich mit Sicherheit nur aussagen daß sie dem Paläozoikum zugehören. Rundhöcker und Moränen lassen auf eine eiszeitliche Vergletscherung der Turracher Höhe und der benachbarten Kare schließen. Auch das Moor am Kohrnock verdankt seine Existenz einer Wasserstauung hinter Moränenschutt. Anschrift des Verfassers: Dozent Dr. Erich ZIRKL, Rechbauerstr. 12, Institut für Mineralogie der Technischen Hochschule Graz.
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