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1478) Neue Beobachtungen am Baryt-Vorkommen "Kolmbauer" bei
Thörl-Maglern, Karawanken, Kärnten.
Das Baryt-Vorkommen vom "Kolmbauer" bei Thörl ist schon seit der2. Hälfte
des 19. Jahrhunderts bekannt (vgl. BRUNLECHNER 1884, TSHHERNIG 1951).Neben
Baryt und Calcit werden Chalkopyrit, Galenit und Sphalerit an primären
Erzmineralien von hier beschrieben. Die Oxidationsmineralisation umfasst
Cinnabarit, Cuprit und Malachit. Zusätzlich sind von hier noch Graphit und
Vivianit zu erwähnen. Die Mineralisation ist an Spaltenfüllungen in
verkarstetem Devonkalk gebunden, der von einer transgressiv auflagernden
klastisch betonten Gesteinsserie des Hochwipfel Karbons (vgl. Geologische
Karte der Republik Österreich 1 : 50.000 der Geologischen Bundesanstalt in
Wien, Blatt 200 -Arnoldstein) überlagert wird.
Bei einer routinemäßigen Besammlung im vergangenen Jahr konnte einer der
Autoren dieses Beitrages (H. P. ) auf massivem, grobspätigem, weißem Baryt
auch spärliche Imprägnationen mit Malachit und Azurit, der für dieses
Vorkommen einen Neunachweis darstellt, beobachten. In Zwickeln von Calcit
sind bis 2 mm große, leuchtend rote Einsprengungen von Cinnabarit
festzustellen. Der Calcit ist grobspätig und wird bereichsweise von Lagen
kleiner Pyrit-Oktaederchen von bis I1 mm Größe durchstäubt. Beim Abätzen
einiger Stufen kamen unter dem Calcit dann noch bis 2 cm große,
dicktafelige Baryt-Kristalle zum Vorschein.Die Calcitverfüllung der
mineralisierten Klüfte scheint somit jünger als die Barytmineralisation zu
sein. (Prasnik/Niedermayr)
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