Prasnik H. & G. Niedermayr / 2007

 

1478) Neue Beobachtungen am Baryt-Vorkommen "Kolmbauer" bei Thörl-Maglern, Karawanken, Kärnten.

Das Baryt-Vorkommen vom "Kolmbauer" bei Thörl ist schon seit der2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannt (vgl. BRUNLECHNER 1884, TSHHERNIG 1951).Neben Baryt und Calcit werden Chalkopyrit, Galenit und Sphalerit an primären Erzmineralien von hier beschrieben. Die Oxidationsmineralisation umfasst Cinnabarit, Cuprit und Malachit. Zusätzlich sind von hier noch Graphit und Vivianit zu erwähnen. Die Mineralisation ist an Spaltenfüllungen in verkarstetem Devonkalk gebunden, der von einer transgressiv auflagernden klastisch betonten Gesteinsserie des Hochwipfel Karbons (vgl. Geologische Karte der Republik Österreich 1 : 50.000 der Geologischen Bundesanstalt in Wien, Blatt 200 -Arnoldstein) überlagert wird.
Bei einer routinemäßigen Besammlung im vergangenen Jahr konnte einer der Autoren dieses Beitrages (H. P. ) auf massivem, grobspätigem, weißem Baryt auch spärliche Imprägnationen mit Malachit und Azurit, der für dieses Vorkommen einen Neunachweis darstellt, beobachten. In Zwickeln von Calcit sind bis 2 mm große, leuchtend rote Einsprengungen von Cinnabarit festzustellen. Der Calcit ist grobspätig und wird bereichsweise von Lagen kleiner Pyrit-Oktaederchen von bis I1 mm Größe durchstäubt. Beim Abätzen einiger Stufen kamen unter dem Calcit dann noch bis 2 cm große, dicktafelige Baryt-Kristalle zum Vorschein.Die Calcitverfüllung der mineralisierten Klüfte scheint somit jünger als die Barytmineralisation zu sein. (Prasnik/Niedermayr)
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

zurück....