Meixner H. / 1954

 

127. Kalkspat xx von Theißenegg i. L., Kärnten.

Aus den Verwitterungszonen der Eisenspatlagerstätten um Theißenegg sind schon lange 5chöne Kalkspat xx, meist K: (2131) bekannt (Brunlechner, 1884). Eine ganz andere Tracht haben bis 3 cm lange und 1 cm dicke, weiße durchscheinende Kalkspat xx, die O. Friedrich bei einer Befahrung des Wadlastol1ens im Jahre 1952 auf Braunem Glaskopf aufgewachsen auffand. Als Endflache tritt nur das negative Rhomboeder δ(0112) auf. Seitlich ist nicht das Prisma, sondern ein sehr steiles negatives Rhomboeder ( um 85°) entwickelt. Die Kristallflächen spiegeln nicht genügend gut, um genauere Messungen, als auf etwa.± 1° zu erlangen. Es liegt eine Form im Beieiche Σ (0.11.11.1) bis Φ (0.14.14.1) vor, die mit ihren. (Werten (84°44', 85°10', 85°32' und. 85°51') so benachbart sind, daß eine genauere Unterscheidung nicht getroffen werden kann. Σ. und Φ sind nach Palache (1943) relativ häufige Kalzitformen, während die dazwischen liegenden bisher sehr selten beobachtet worden sind. Die oben angegebene Einstufung wurde auch durch Messung der Kantenwinkel (um 18°) auf einer Rhomboederfläche unter dem Erzmikroskop bestätigt.

Die verbreitetste Kalzitausbildung für Kristalle aus. der Oxydationszone aus Lagerstätten des Typus Hüttenberg ist das negative Rhomboeder φ. (0221). Der neue Fund mit der Kombination von Σ oder Φ mit δ. (0112) verdient festgehalten zu werden, weil solche Kristalle bei uns noch nicht beobachtet worden waren. (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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