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472. Pistomesit von Stockenboi, Kärnten.
Unter
Nr. 449 konnten in "Neue Mineralfunde XXIX" (49, S. 20/21)
einige neue Mineralfunde aus der Zinnoberlagerstätte vom Buchholzgraben
bei Stockenboi beschrieben werden. In der Nähe dieser Lagerstätte fand
Dr. H. G. Leute ( Klagenfurt ) Stücke eines "Grünschiefers",
in dem eine Kluft mit Quarz, mit kaum 1 cm großen Bergkristallen über
Kristallen eine bräunlichen Karbonates auftrat. Diese sind etwas tafelig
und werden von r(1011) begrenzt. Nach mehreren Bestimmungen liefern sie
ein nω,
zwischen 1,800 und 1,807 und fallen damit in die Mischkristallreihe vom
Magnesit zum Siderit. Mit dem angeführten nω, und
einem ne. um
1,681 liegen sie im Bereich zwischen 50 und 70 F.E.% Siderit und werden
dann als Pistomesit bezeichnet ( nach oben mit 70-90% FeCO3
folgt "Sideroplesit", nach unten, mit 30-50 F.E.-% FeCO3"Mesitin“,
letzterer verbreitet in den Lagerstätten Turracher Höhe Nockgebiet.
Unser Pistomesit von Stockenboi enthält im Mittel etwa 56 F.E.-% FeCO3-Anteil.
In Kärnten ist mir Pistomesit einmal in Milchquarzgängen im Hangenden
der Magnesitlagerstätte auf der Millstätter Alpe untergekommen (28, S.
55). (MEIXNER)
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