Meixner H. / 1979 |
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449. Minerale aus der Zinnoberlagerstätte des
Buchholzgrabens bei Stockenboi, Kärnten. Die erste eingehende Untersuchung der Lagerstätte erfolgte
durch O. M. FRIEDRICH und E. KRAJICEK, 1952, die auf eine epigenetische
Entstehung schlossen. Neue Bearbeitungen von 0. SCHULZ, 1969, S. 136, und
L. LAHUSEN, 1972, erklären den gesamten Stoffbestand als schicht- und
zeitgebunden paläozoisch, wozu dann allerdings vor allem
metamorphe Umkristallisationen und lokale Stoffumsätze zur Verwischung
primärer Gefüge sowie zur Bildung von s-diskordanten
Mineralanlagerungen, in diesem Fall alpidischen Alters" herangezogen
werden müssen. Die fast gleichzeitige Bearbeitung durch S. POLELEG, 1971,
S. 87, 104-108 und 112, dagegen bringt gewichtige Gründe als
epigenetische Imprägnationslagerstätte mit Stockwerkscharakter . Es ist bemerkenswert, daß ich nun durch einen oberösterreichischen
Sammler, J. PICHLER (Wels), besondere Mineralfunde aus dieser Lagerstätte
erhalten habe. Nur O. SCHULZ, 1969, S. 128, erwähnte für Stockenboi:
"Mit der Vererzung treten Spuren von Baryt auf." Mir liegen nun
Stücke vor, die, reichlich zinnoberhältig, typischen Gangquarz zeigen,
mit dem bis 1 cm große spätige Partien von weißem bis farblosem Baryt
verwachsen sind; letztere bedecken mitunter die Zinnober-xx. Der Gangquarz
birgt auch gegen 1 mm große Pyritwürfel. An den flachtafeligen Baryt-xx
wurden die üblichen Werte für naßy und ein Achsenwinke12Va
von etwa 40° gemessen. Bei der Durchsicht von älteren Stockenboier
Zinnoberstufen fiel mir auch eine auf, in der das Erz in über 2 cm großen
Partien von "Baryt" eingewachsen zu sein schien; eine rasche
Kontrolle zeigte aber sofort, daß hier Zinnober mit Gangquarz in spätigem
weißen Gips eingewachsen sind.
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