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1051. Bindheimit, Cerussit und Tetraedrit vom Staff, Kärnten.
Bereits
BRUNLECHNER (1884) berichtet über den "alten aufgelassenen
Kupferbergbau" bei Pöllan nächst Paternion, mit Tetraedrit,
Malachit und Calcit im Gutensteiner Kalk. WARCH (1979) nennt darüber
hinaus eine Arsen führende Bleivererzung von der sogenannten
"Bleiriese", am Nordwesthang des Golsernocks. Weitere, von dem
Typus der Pb-Zn-Vererzungen der Gailtaler Alpen abweichende, insbesondere
Fahlerz führende Mineralisationen, sind bisher aus den triadischen Serien
dieses Bereiches nicht bekannt geworden. Umso erfreulicher ist es, daß
Freund Helmut PRASNIK, St.Magdalen, schon vor einiger Zeit in einem
feinkristallinen, hellbraunen Dolomit aus dem Gebiet des Staff Spuren
einer dispersen Fahlerzmineralisation lokalisieren konnte. Die Vererzung
setzt nach der Geologischen Karte (Blatt 199-Hermagor) in der anisischen
Muschelkalk Formation auf. Nach dem röntgenographischen Befund handelt es
sich um Tetraedrit, möglicherweise mit bestimmten Hg-Anteil. An Sekundärprodukten
konnten bisher nur Cerussit und Bindheimit nachgewiesen werden. Es wäre
sicher sehr interessant, das gegenständliche Gebiet genauer auf allfällige
weitere Vererzungsspuren abzusuchen (NIEDERMAYR)
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