Niedermayr G. / 2004

  1360) Analcim, Pyrit und Siderit von Seeboden am Millstätter See, Kärnten

Analcim ist auf Klüften in Gesteinen des ostalpinen Altkristallins im Raum Spittal a. d. Drau bereits mehrfach beschrieben worden. Besonders schöne Funde gelangen seinerzeit beim Bau des Autobahntunnels durch den Wolfsberg. Der Aufmerksamkeit von Dir. Erich Kofler, Ferndorf/Sonnwiesen, ist ein Neufund vom Südufer des Millstätter Sees bei Seeboden zu danken.
Im Zuge eines Wegebaues entdeckte hier Freund Kofler auf Klüften eines leicht verquarzten, hellrosa Granat führenden Glimmerschiefers Rasen aus farblosen bis trübweißen, maximal 2 mm großen Analcim-Kriställchen. Diese werden von hellbraunem, flach-rhomboedrisch ausgebildetem Siderit in etwa ähnlich großen Kriställchen und von wenige Zehntel Millimeter messenden, gut ausgebildeten Pyriten begleitet. Die Pyrite zeigen eine Kombination von Hexaeder {100} und Pentagondodekaeder {211}. Siderit ist vor dem Analcim zur Ausbildung gekommen, Pyrit ist meist auf Analcim aufgewachsen, gelegentlich diesem aber auch eingewachsen. Die Mineralabfolge kann somit mit Siderit-Analcim-Pyrit angegeben werden. Quarz oder Feldspäte waren in dem mir vorliegenden Material nicht zu beobachten.
(Niedermayr)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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