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Bemerkenswerte Arsenkristalle mit Arsenolith vom Straßenaufschluß in der
Stelzing, Lölling, Kärnten.
Das von SEELAND (1868) entdeckte Realgarvorkommen in der Stelzing
wurde von CLAR und MEIXNER (1951) bearbeitet, wobei auch Arsen als primäres
Erzmineral beschrieben wurde. Durch Straßenbauarbeiten entstanden für
die Lokalität Stelzing neue Aufschlüsse, die die bereits beschriebenen
Minerale lieferten. Aus dem unteren, das heißt dem der Ortschaft Lölling
näherliegenden Aufschluß stammen aus dem Marmor schöne, einige
Millimeter große Realgarkristalle auf Ankerit/Dolomit. Auf diesem Rasen
aus sattelförmig gekrümmten Rhomboedern fanden sich noch kleine,
schwarze, zu Aggregaten angeordnete Kristalle, die sich bei einer röntgenographischen
Überprüfung als Arsen erwiesen. Wie eine REM-Aufnahme (Abb. 4) zeigt,
sind diese Kristalle für Arsen ungewöhnlich gut entwickelt und mit
winzigen, oktaedrisch wirkenden Kriställchen überzogen. Die
Arsenkristalle wirken blockig. Mit Sicherheit sind nur das Rhomboeder
{1011} und die Basis {0001} zu erkennen. EDAX-Analysen der winzigen
Oktaeder ergaben nur As. Dieser Befund und die schwachen Peaks im Röntgendiagramm
neben denen des Arsen erhärteten die Wahrscheinlichkeit, daß es sich bei
diesen Kriställchen um Arsenolith handelt. (TAUCHER)
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