Taucher J. / 1992

 

856. Bemerkenswerte Arsenkristalle mit Arsenolith vom Straßenaufschluß in der Stelzing, Lölling, Kärnten.

  Das von SEELAND (1868) entdeckte Realgarvorkommen in der Stelzing wurde von CLAR und MEIXNER (1951) bearbeitet, wobei auch Arsen als primäres Erzmineral beschrieben wurde. Durch Straßenbauarbeiten entstanden für die Lokalität Stelzing neue Aufschlüsse, die die bereits beschriebenen Minerale lieferten. Aus dem unteren, das heißt dem der Ortschaft Lölling näherliegenden Aufschluß stammen aus dem Marmor schöne, einige Millimeter große Realgarkristalle auf Ankerit/Dolomit. Auf diesem Rasen aus sattelförmig gekrümmten Rhomboedern fanden sich noch kleine, schwarze, zu Aggregaten angeordnete Kristalle, die sich bei einer röntgenographischen Überprüfung als Arsen erwiesen. Wie eine REM-Aufnahme (Abb. 4) zeigt, sind diese Kristalle für Arsen ungewöhnlich gut entwickelt und mit winzigen, oktaedrisch wirkenden Kriställchen überzogen. Die Arsenkristalle wirken blockig. Mit Sicherheit sind nur das Rhomboeder {1011} und die Basis {0001} zu erkennen. EDAX-Analysen der winzigen Oktaeder ergaben nur As. Dieser Befund und die schwachen Peaks im Röntgendiagramm neben denen des Arsen erhärteten die Wahrscheinlichkeit, daß es sich bei diesen Kriställchen um Arsenolith handelt. (TAUCHER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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