Niedermayr G. / 2004

  1351) Prehnit von einem Güterweg bei Wölfnitz, Saualpe, Kärnten

Prehnit, als relativ spätes hydrothermales Mobilisat in Klüften amphibolitischer Gesteine, ist im Bereich von Koralpe und Saualpe mittlerweile von verschiedensten Lokalitäten bekannt. Frau Flora Stage und Herr Alexander Brenner, beide aus Villach, legten mir unabhängig voneinander vor einiger Zeit aus frischen Weganschnitten nahe Wölfnitz geborgene, nette Stufen mit bis etwa 1 cm großen, schön tafelig entwickelten, trübweißen bis leicht gelblichstichigen Prehniten zur Untersuchung vor, die hier auf Klüften eines gebänderten Gneises zusammen mit Quarz auf Rasen von kleinen Periklinen und Chlorit beobachtet werden können. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Prehnit-Mineralisation, wie sie bereits bei MEIXNER (1975) ohne weitere Lokalisierung mit "St. Leonhard/Saualpe" genannt wird. Trotzdem scheint dieser Neufund erwähnenswert. Die in typischer Tracht vorliegenden Kristalle zeigen teils auch die bekannten hahnenkammartigen Aggregate. Auf Prehnit sitzen noch winzige, limonitisierte Pyritkriställchen (Goethit). Axinit und Epidot, oft Begleiter des Prehnits in den alpinen Klüften der Saualpe, konnten hier bisher aber nicht festgestellt werden. Nach der Geologischen Karte der Saualpe 1:25.000 (Hsg. geologische Bundesanstalt in Wien) stehen im Bereich von Wölfnitz mesobis katazonal geprägte Gesteine an, die für derartige Kluftmineralisationen typische Trägergesteine darstellen.
(Niedermayr)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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