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237. Bytownit-xx (?) bei Lölling, K.
J.
WAPPIS (Klagenfurt) fand bis 2 cm breite Klüfte in einem Amphibolit beim
"Pusy" bei Lölling, d. i. im Gebiete vom Unteren Grabner gegen
Gehöft Purkart, nach F. THIEDIGs Karte (28) im mesozonalen Kristallin südlich
von Lölling. In diesen Klüften sind neben Prochlorit und Kalzit weiße,
prismatische, bis 1 cm lange und 3 bis 5 mm dicke Kristalle von monoklinem
oder triklinem Aussehen vorhanden. Leider spiegeln die Flächen nicht, so
daß Messungen nicht vorgenommen werden können; die Kristalle sind trüb,
was durch eine besonders randlich vprhandene Pseudomorphosierung in eine
glimmerige, feinschuppige Substanz zustande kommt. Diese Umwandlung stört
auch optische Beobachtungen. Frische Splitterteile scheinen folgendes zu
zeigen: mehrere recht gute Spaltungen, danach fast gerade bis stark
schiefe Auslöschungen, optisch zweiachsig mit recht großem Achsenwinkel,
n a' um 1,568, Doppelbrechung gut 0,010, im Pulver keinerlei
Zwillingslamellen hervortretend. Ohne es mit dem vorhandenen unfrischen
Material beweisen zu können, dürften hier Plagioklas-xx vorliegen, die
der hohen Lichtbrechung zufolge etwa zum Bytownit zu stellen wären. Die
Kristalle wären dann als säulig nach Z mit T (110), I(110), ohne oder
auch mit M(010) und stets P(001) als Abschluß zu beschreiben. -Es sind
bisher Plagioklas-xx als Kluftbildungen in unseren Amphiboliten wohl
selten näher angesehen, sondern meist einfach für Albit gehalten worden,
so daß die Deutung als "Bytownit" zumindest als ungewöhnlich
erscheint. Vielleicht ermöglichen frischere Stücke einmal eine sichere
Bestimmung. (MEIXNER)
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