Meixner H. / 1967

 

237. Bytownit-xx (?) bei Lölling, K.

J. WAPPIS (Klagenfurt) fand bis 2 cm breite Klüfte in einem Amphibolit beim "Pusy" bei Lölling, d. i. im Gebiete vom Unteren Grabner gegen Gehöft Purkart, nach F. THIEDIGs Karte (28) im mesozonalen Kristallin südlich von Lölling. In diesen Klüften sind neben Prochlorit und Kalzit weiße, prismatische, bis 1 cm lange und 3 bis 5 mm dicke Kristalle von monoklinem oder triklinem Aussehen vorhanden. Leider spiegeln die Flächen nicht, so daß Messungen nicht vorgenommen werden können; die Kristalle sind trüb, was durch eine besonders randlich vprhandene Pseudomorphosierung in eine glimmerige, feinschuppige Substanz zustande kommt. Diese Umwandlung stört auch optische Beobachtungen. Frische Splitterteile scheinen folgendes zu zeigen: mehrere recht gute Spaltungen, danach fast gerade bis stark schiefe Auslöschungen, optisch zweiachsig mit recht großem Achsenwinkel, n a' um 1,568, Doppelbrechung gut 0,010, im Pulver keinerlei Zwillingslamellen hervortretend. Ohne es mit dem vorhandenen unfrischen Material beweisen zu können, dürften hier Plagioklas-xx vorliegen, die der hohen Lichtbrechung zufolge etwa zum Bytownit zu stellen wären. Die Kristalle wären dann als säulig nach Z mit T (110), I(110), ohne oder auch mit M(010) und stets P(001) als Abschluß zu beschreiben. -Es sind bisher Plagioklas-xx als Kluftbildungen in unseren Amphiboliten wohl selten näher angesehen, sondern meist einfach für Albit gehalten worden, so daß die Deutung als "Bytownit" zumindest als ungewöhnlich erscheint. Vielleicht ermöglichen frischere Stücke einmal eine sichere Bestimmung. (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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