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257. Manganit von St. Leonhard, Saualpe, K.
Das
Gebiet um St. Leonhard ist bisher wesentlich als Fundstelle interessanter
Pegmatitminerale, vgl. ( 21, S. 30/35; und spätere Ergänzungen)
aufgeschienen. Aus der weitest gefaßten "Saualpe" sind, z. T.
schon lange, aus bestimmten Quarziten Manganminerale (Rhodonit,
Rhodochrosit, Spessartin u. a.) bekannt, so rund um den Plankogel bei Hüttenberg,
von Dürnstein bei Friesach, vom Gaisberg bei Friesach: außerdem von
Loben bei St. Leonhard i. L./Stubalpe. Besonders reich an solchen
Vorkommen ist die Plankogelserie und Manganquarzite der bezeichneten Art können
daher bei Detailkartierungen von großem Wert sein. Bei der geolog.
Aufnahme der Saualpe gelang es Dr. N. WEISSENBACH (Clausthal) am Kienbergrücken,
etwa 1 km östlich von St. Leonhard/Saualpe (ob Pustritz!) auf solch ein
neues Rhodonit-Rhodochrosit-Spessartin-Vorkommen zu stoßen, von dem mir
Oberlehrer V. LEITNER (St. Michael i. L.) einige Proben überbracht hat.
Diese Stücke haben in gewohnter Weise eine wechselnd starke
Verwitterungsrinde, in der in Anschliffen Pyrolusit und vielleicht auch
Psilomelan erkannt werden können. Einer der Anschliffe enthält aber
sicher ohne Zusammenhang mit der Verwitterung -kleine jeweils bis 5 mm
lange und 1 mm dicke Gangfüllungen, die mit einem im Anschliff grauweißen,
schwach pleochroitischen, bei gekreuzten Nikols deutlich anisotropen,
gerade auslöschenden Erz mit stellenweise tief roten Innenreflexen ausgefüllt
sind. Keine Zwillingslamellen und kein Moireeschimmer; randlich erfolgte
Neubildung von Pyrolusit. Danach ist hier Manganit zugegen. Zur Sicherung
wurde mit Manganit von Ilefeld, Hausmannit vom Gonzen u. a. verglichen. In
viel kleineren Partien glaubten wir vor Jahren Manganit auch schon in den
Rhodoniterzen von Dürnstein bei Friesach vor uns zu haben (5, S. 147).
(Meixner)
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