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285. Desmin von Zechwald bei Reisberg, Saualpe, Kärnten.
Durch
Direktor V. LEITNER (St. Michael bei Wolfsberg) wurden aus dem
Saualpenbereich eine neue, durch einen Güterwegbau der Hespa
aufgeschlossene Eklogitmineral-fundstätte bekannt: am Hofkogel, beim
"l" in "Zerowald" der Wanderkarte Nr. 187 (Bad St.
Leonhard im Lavanttal) in etwa 1330 m Seehöhe, fanden sich viele
mineralreiche Eklogitblöcke, die einesteils das Gestein mit Omphazit,
Eklogitgranat und Karinthin in für das Gestein musterhaft schöner
Ausbildung zeigen, andererseits Stücke mit bis 10 cm langen Zoisit nadeln
mit reichlich gelbbraunen, um 1 cm großen Titanit -xx in
Briefumschlagsform, kleinen Rutil -xx und in einer Kluft, eine Seltenheit
für unsere Eklogite, auch Desmin, den Direktor LEITNER auch schon selbst
polarisationsmikroskopisch bestimmt hat. Die Kluft ist mit einer
Quarzinjektion verbunden, am Kluftsaum ist grüne Hornblende
ausgeschieden, der Desmin bildet weiße, strahlig aufgebaute Kügelchen
von kaum 1 cm Durchmesser. Von der gleichen Fundstelle sind weiterhin
Quarzeinsprengungen mit Kupferkies im Eklogit zu erwähnen, der Anlaß zu
kräftiger Malachit -und etwas Azuritbildung auf Gesteinsklüften gab.
Auch aus dem Gertrusker Eklogit sind Malachit und Brochantit schon
bekannt, vgl. H. MEIXNER 1957 a, S. 68, dort ein näherer
Schrifttumshinweis. (MEIXNER)
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