Mörtl J. / 1998

 

Exkursion 2 – Pusygraben zum Almandin-Granat.

23. 8. 1997 -
Selbst nicht dabei, aber durch die Erzählung von Franz Holzbauer, Viktring, der führte, wiedergegeben. Holzbauer kennt sich im gesamten Kärntner Fundgebiet hervorragend aus, so auch hier im Pusygraben oder "Unteren Grabner" (verfallen) in Lölling. Wegen der neugeordneten Besitzverhältnisse ein schwieriges Unterfangen. Der Run auf die mit Chlorit umrindeten Almandin-Granate setzte 1967/68 ein, als die HESPA Domäne einen Forstweg baute. Dabei kamen damals bis zu kindskopfgroße Granate zum Vorschein. Bekannt war der Löllinger Postchauffeur Priskoi, der massenhaft Fundstücke gehortet hatte.
Diesmal, mitten im versumpften Bereich beim "Unteren Grabner" wurde von den Teilnehmern abwechselnd immer weiter in die Tiefe gegraben. So mancher konnte nicht mehr aus dem Loch blicken, Wasser sammelte sich an. Die Gefahr von Nachbruch bestand. Als der blaue Lehm auftauchte, glaubte man am Ziel der Wünsche zu sein. Vergebens, viel Zeit war verronnen. Holzbauer erinnerte sich, daß bei seinen vergangenen Funden eine Stelle bergwärts von der jetzigen Fundmaterial erbrachte. Schnell noch eine Standortverlegung und Versuch. Nach einer halben Stunde war das Glück dem Sucher hold, er hielt den gefundenen Granat wie eine Monstranz hoch. Das war dann der Startschuß für die anderen, weiterzugraben und auch zu Granaten zu kommen. Die meisten Objekte waren wohl mit hüllender Chloritrinde, aber ohne "Muttergestein" (Chloritschiefer). Holzbauer meint, nach seiner Anschauung ist hier am Fundort keine sekundäre (eingeschwemmte) Lagerstätte, sondern nur eine primäre. Ferner konnte er sich noch an den Saualpenspezialisten Gottfried Uitz erinnern, der hier im Pusygraben zur Winterszeit im Bach Granate gesucht und gefunden hat, diese dann aber auf eingewachsenen Magnetit, Staurolith, Korund und Spinell zerklopfte. Ihm tat dabei das Herz weh. Gefeiert wurde dann das positive Suchergebnis im Geozentrum Hüttenberg, an der der Verfasser teilhaben konnte. Ein Dank an Dr. Moser, dem Teilhaber am HESPA-Tilly Areal.

Dr. Josef Mörtl

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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