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967. "Kämmererit", der Cr-hältige Klinochlor
und Calcit aus dem Pusygraben bei Lölling, Kärnten.
Der Pusygraben bei Lölling (ehemals als Unterer Grabner bezeichnet) ist
vorwiegend wegen seiner großen Granatporphyroblasten (Almandin) bekannt.
THIEDIG (1962) gibt als Hauptgemengteile der dort auftretenden
Serpentin- und deren Rand- und Reaktionsgesteine des Plankogels
Anthophyllit, Antigorit, Leuchtenbergit/Pennin, Tremolit, Chrysotil,
Magnesit/Dolomit, als Akzessorien Fe-Erze und Talk sowie ein Reliktgefüge
von Olivin, Bronzit und Ilmenit an. Neu aufgesammelte Proben von einigen
dort liegenden Blöcken bestehen hauptsächlich aus Enstatit und
Anthophyllit mit wenig Talk. Dazwischen liegen manchmal schmale, gebogene,
bis 5 mm dicke Lagen eines leicht rosa bis violett gefärbten Minerals,
welches röntgenographisch als 14 A Chlorit bestimmt werden konnte.
EDS-Analysen weisen Mg, Si und Al, sowie Cr und geringe Fe-Gehalte aus.
Somit handelt es sich um die Klinochlorvarietät "Kämmererit".
Auf schmalen Klüften der oben erwähnten Gesteine finden sich farblose
bis weiße, ganz flache Kristalle, die röntgenographisch als Calcit
bestimmt werden konnten. Für das zur Verfügung gestellte Probenmaterial
bedanke ich mich bei Herrn Heimo BERGNER (Klein St. Paul).
(TAUCHER)
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