Taucher J. / 1995

 

967. "Kämmererit", der Cr-hältige Klinochlor und Calcit aus dem Pusygraben bei Lölling, Kärnten.

  Der Pusygraben bei Lölling (ehemals als Unterer Grabner bezeichnet) ist vorwiegend wegen seiner großen Granatporphyroblasten (Almandin) bekannt. THIEDIG (1962) gibt als Hauptgemengteile der dort auftretenden Serpentin- und deren Rand- und Reaktionsgesteine des Plankogels Anthophyllit, Antigorit, Leuchtenbergit/Pennin, Tremolit, Chrysotil, Magnesit/Dolomit, als Akzessorien Fe-Erze und Talk sowie ein Reliktgefüge von Olivin, Bronzit und Ilmenit an. Neu aufgesammelte Proben von einigen dort liegenden Blöcken bestehen hauptsächlich aus Enstatit und Anthophyllit mit wenig Talk. Dazwischen liegen manchmal schmale, gebogene, bis 5 mm dicke Lagen eines leicht rosa bis violett gefärbten Minerals, welches röntgenographisch als 14 A Chlorit bestimmt werden konnte. EDS-Analysen weisen Mg, Si und Al, sowie Cr und geringe Fe-Gehalte aus. Somit handelt es sich um die Klinochlorvarietät "Kämmererit". Auf schmalen Klüften der oben erwähnten Gesteine finden sich farblose bis weiße, ganz flache Kristalle, die röntgenographisch als Calcit bestimmt werden konnten. Für das zur Verfügung gestellte Probenmaterial bedanke ich mich bei Herrn Heimo BERGNER (Klein St. Paul). (TAUCHER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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