Taucher J. / 1998

 

1107. Chabasit aus dem Mischlinggraben bei Bad St. Leonhard im Lavanttal, Kärnten.

  Die Fundstelle ist ein Forststraßenaufschluß am Südosthang des Hochöfenkogel in ungefähr 1220 m Seehöhe. Es ist ein äußerst mürber und bröseliger Marmor aufgeschlossen, in dem röntgenographisch noch ein Amphibol nachgewiesen werden konnte. Im Marmor sind manchmal schmale Kluftspalten zu beobachten, die meistens dicht mit Calcit gefüllt sind. Eine mehrere Zentimeter breite und rund einen halben Meter lange, waagrecht liegende Kluft wies an ihrer "oberen" Kuftwand teilweise eine geschlossene Kruste von weiß bis leicht gelblich gefärbten, bis 5 mm großen Chabasitkristallen auf. Die Chabasitkristalle sind sehr formenreich und weisen einen rhomboedrischen Habitus auf, wobei eine Streifung parallel den Rhomboederkanten deutlich erkennbar ist. An Formen sind {1011}, {0112} und {0221} zu erkennen (Abb. 1). Auch Zwillinge nach (0001) sind sehr häufig. Selten ist ein linsenförmiger Habitus ("Phakolith") zu beobachten. Die chemische Analyse ist der Tabelle 1 zu entnehmen. Die Chabasitkristalle und Kristallaggregate sind oft von einer dünnen "Limonithaut" bedeckt. Außer Calcit als dichte Rissfüllung konnte kein weiteres Begleitmineral festgestellt werden. (TAUCHER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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