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1107. Chabasit aus dem Mischlinggraben bei Bad St. Leonhard
im Lavanttal, Kärnten.
Die
Fundstelle ist ein Forststraßenaufschluß am Südosthang des Hochöfenkogel
in ungefähr 1220 m Seehöhe. Es ist ein äußerst mürber und bröseliger
Marmor aufgeschlossen, in dem röntgenographisch noch ein Amphibol
nachgewiesen werden konnte. Im Marmor sind manchmal schmale Kluftspalten
zu beobachten, die meistens dicht mit Calcit gefüllt sind. Eine mehrere
Zentimeter breite und rund einen halben Meter lange, waagrecht liegende
Kluft wies an ihrer "oberen" Kuftwand teilweise eine
geschlossene Kruste von weiß bis leicht gelblich gefärbten, bis 5 mm großen
Chabasitkristallen auf. Die Chabasitkristalle sind sehr formenreich und
weisen einen rhomboedrischen Habitus auf, wobei eine Streifung parallel
den Rhomboederkanten deutlich erkennbar ist. An Formen sind {1011}, {0112}
und {0221} zu erkennen (Abb. 1). Auch Zwillinge nach (0001) sind sehr häufig.
Selten ist ein linsenförmiger Habitus ("Phakolith") zu
beobachten. Die chemische Analyse ist der Tabelle 1 zu entnehmen. Die
Chabasitkristalle und Kristallaggregate sind oft von einer dünnen "Limonithaut"
bedeckt. Außer Calcit als dichte Rissfüllung konnte kein weiteres
Begleitmineral festgestellt werden. (TAUCHER)
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