Brandstätter, Niedermayr, Walter / 2009

 

1569) Covellin und Jarosit von Lading, Kärnten.

Das Kiesvorkommen von Lading, seine Geschichte und die dort auftretenden Mineralien hat schon vor einiger Zeit PUTTNER (1992) mustergültig beschrieben und u. a. auch Djurleit als Neufund für Österreich mitgeteilt. Insgesamt sind hier bereits an die 40 Mineralarten bekannt (vgl. dazu PICHLER 2005). Von Herr Thomas Zabercnik, St. Andrä, erhielten wir nun eine von ihm auf der kleinen Halde dieses Bergbaues aufgesammelte, stark angewitterte, von bräunlichen und grünlichen Sekundärbildungen netzartig durchsetzte Erzprobe zur näheren Untersuchung. Mittels XRD konnte im schwarz gefärbten Erz ein Gemenge von hauptsächlich Covellin und Pyrit identifiziert werden. Im Erzanschliff war ein schilfig-streifiger Aufbau aus abwechselnd sehr schmalen und dominierend bläulich reflektierenden Partien zu erkennen. EDS-Analysen1 ) bestätigen den schon röntgenographisch geführten Nachweis von Covellin ( im Anschliff bläulich). Die mit Covellin orientiert verwachsenen Lamellen (Abb. 1) konnten hingegen nicht eindeutig identifiziert werden, da ihre Breite in der Regel kleiner 0,01 mm beträgt und somit eine chemische Analyse ohne „Beimengungen“ der Wirtsphase nicht möglich war. Die Tatsache, daß bei den meisten EDS-Analysen das atomare Verhältnis Schwefel:Metall deutlich >1 ist, deuten darauf hin, das die Lamellen im Covellin hauptsächlich aus Pyrit bestehen. Dies deckt sich mit den röntgenographisch geführten Nachweis eines Gemenges aus Covellin und Pyrit.
Wenige Zehntel Millimeter große, grell orange gefärbte rhomboedrische Kriställchen in den Rissen der Derberz-Masse stellten sich mittels XRD-Analyse als Jarosit heraus. Somit konnte im Material neben Hydroniumjarosit auch Jarosit bestimmt werden. Djurleit war in der von uns untersuchten Erzprobe nicht nachweisbar.

(Brandstätter/Niedermayr/ Walter)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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