Niedermayr G. / 1983

 

533. Neufunde von Realgar aus dem Bereich des Klippitztörls, Saualpe, Kärnten.

  Bis mehrere Millimeter große Realgar-Kristalle auf schwach ankeritisch vererzten, Phlogopit führendem Marmor der Stelzing bei Lölling sind schon seit weit über 100 Jahren bekannt (vgl. MEIXNER, 1957). Herr Dr. G. H. LEUTE, Klagenfurt, beobachtete nun Realgar auch in neuen Straßenaufschlüssen an der Ostseite des Klippitztörls bei km 10,8 und an der Straße Preims-Klippitztörl bei km 18,6. Der Realgar tritt in nur wenigen Millimeter großen, hellroten, fleckigen Partien in Marmor, z. T. auch in einer schwarzen, schmierigen Reibungslette auf. Letzteres Material besteht aus einem Gemenge von Quarz, Kaolinit, Muskovit-Illit und etwas Calcit und Dolomit. Die Schwarzfärbung ist möglicherweise auf feinverteilten Graphit bzw. auf kleinste Erzpartikelchen zurückzuführen.

Auf die Vererzungen mit Realgar, ged. Arsen und Ankerit sowie die pegmatitische Durchäderung der "Stelzing"-Marmore hat besonders MEIXNER (1975) hingewiesen. Realgar-Funde von anderen als den bisher bekannten Fundpunkten sind daher durchaus nichts Ungewöhnliches; der Vollständigkeit halber seien die neuen Aufschlüsse aber hier erwähnt. Nur die Vielzahl von Einzelbeobachtungen, die in erster Linie durch unsere Sammler geliefert werden, ermöglicht in vielen Fällen erst eine wissenschaftliche Bearbeitung von Mineralparagenesen und hilft, deren genetische Zusammenhänge zu deuten. (NIEDERMAYR)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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