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203. Prehnit vom Klippitztörl, Saualpe, K.
Prehnit
-Ca2Al2 [(OH)2Si3O10],
rhomb, -wurde in kugeligen Aggregaten bereits von F. MOHS (1804)
".aus den Saualpen" an= gegeben. F. v. ROSTHORN & J. L.
CANAVAL (1853) nannten dafür die "Irregger Schweig" im Gebiet
des Schumetzkogels als näheren Fundort, von der heute gerade noch Spuren
der einstigen Baulichkeiten zu sehen sind. Trotz vieler Suchen ist Prehnit
in diesem Raum seither nicht wieder nachgewiesen worden. Inzwischen sind
an mehreren Stellen der Saualpe sehr schöne Prehnit vorkommen, z. T. auch
mit ausgezeichneten Axinit- xx entdeckt worden, auf die nach Abschluß der
Untersuchungen N. WEISSENBACH's zurückgekommen wird. Heute soll vom
ersten Prehnit -Neufund aus dem Saualpenraum berichtet werden. Unweit des
Klippitztörls, oberhalb der alten Straße, die von der Stelzing zum Törl
führt, steht ein Eklogitamphibolit an, in dem eine 2-.3 cm dicke weiße
Kluftfüllung auftrat, die aus zwei Komponenten zusammengesetzt ist: bräunliche,
strahlige Nadeln vonK1inozoisit und eine fast derb erscheinende, weiße
Masse mit gelegentlichen Spaltrissen, die man gewöhnlich als
"Feldspat" ruhig liegen läßt. Der Finder, Prof. Dr. G. KOLLER
(Wien) nahm 1960/61 aber trotzdem Proben davon mit und stellte ein
zeolithartiges Lötrohrverhalten daran fest. Das mir übergebene Material
ermöglichte auf optischem Wege die Sicherung als Prehnit. Damit war
klar, daß auch der alte Saualpen:: Prehnit aus einem Eklogitgebiet
stammen mußte, die weiteren schönen Neufunde sind damit eingeleitet
worden. (MEIXNER)
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