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414. Bergkristalle bei Hochfeistritz, Saualpe, Kärnten.
Öfters
schon gab es im Gebiet von Saualpe und Koralpe beachtliche Funde von
Bergkristallen und zugehörigen Kluftmineralen. Nur selten werden von den
Findern genaue Fundorte angegeben. Das ist hier einmal für ein neues
Vorkommen in der Saualpe der Fall) wozu mir die Brüder Gerhard und
Herbert BAN (Klagenfurt) Unterlagen und Belegmaterial vom Juni 1976 zur
Verfügung stellten. Es liegt im Bereich des Prailingbruchs in der
Gemeinde Hochfeistritz (100 m Luftlinie NW der Hube Wadeinig =
Hochfeistritz Nr. 15) im Hochwald in der Straßenböschung. Muttergestein
ist nach den Belegstücken wie nach der geologischen Karte 1 :50.000 von
N. WEISSENBACH (vgl. A. PILGER et al.) 1975) ein Amphibolit. Die Klüfte müssen
recht mächtig gewesen sein, denn die losen, mitunter beidseitig
ausgebildeten Bergkristalle haben Größen bis 15 x20 cm. Auffällig sind
die häufig sehr starken Verzerrungen, Abplattung nach einem m(l 010)-Paar
, wobei die Köpfe dann meißelförmig entwickelt sind. Besondere Quarzflächen
waren nicht zu beobachten. Ein-.oder aufgewachsen sind öfters
sechsseitige, 1 bis 2 mm große, dünne Hämatit-Täfelchen. Der
Amphibolit ist auf den Klüften mit Quarzdrusen (mit Einzelkristallen
unter 1 cm) bedeckt, mit denen bis gegen 2 cm große, weiße, tafelige
Albit-xx auftreten, weiterhin wieder Hämatit und geldrollenförmige
Aggregate von grünem Klinochlor. Die Suche nach TiO2-Mineralen erbrachte
keinen Erfolg. (MEIXNER)
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