Walter F. / 2010 |
|
---|---|
1616) Korund im Eklogit von der Grafenzeche nordwestlich der Druckerhütte , Saualpe , Kärnten. Über Korund als Einschluss in Kyanit aus Eklogit-faziellen Gesteinen der Saualpe berichten NIEDERMAYR et al. (2007). Ein weiterer Fund von Korund gelang Frau Margret Raditschnig, Klagenfurt, in einem Eklogit-Rollstück aus dem Bereich der Grafenzeche nordwestlich der Druckerhütte, Saualpe, Kärnten. Wie in der Abb. 1 ersichtlich ist, treten in dem etwa 3 cm großen Eklogit-Rollstück neben intensiv grün gefärbten Omphazitkristallen dunkelrot bis violett gefärbte, bis 1 mm große Körner auf, die, wie Frau Raditschnig bereits vor Ort erkannt hatte, nicht Granat sind, sondern morphologisch wie Korund aussehen. Granat ist in Form xenomorpher Körner im Eklogit ebenfalls vorhanden, hat jedoch eine hellrosa bis bräunliche Farbe. EDS- und XRD*)-Analysen bestätigen das Vorliegen von Korund, der hier idiomorphe, tafelige Kristalle ausgebildet hat und in Berührungsparagenese mit Omphazit vorkommt. Sowohl der Korund als auch der Omphazit sind Chrom-hältig, mit 1,38 Gew.-% Cr2O3 im Korund und 0,88 Gew.-% Cr2O3 im Omphazit. Neben Chrom ist im Korund dieses Vorkommens, abgesehen von den Hauptelementen Aluminium und Sauerstoff, nur noch Eisen mit 0,26 Gew.-% eingebaut. Im Granat dieses Eklogits liegt Chrom unter der Nachweisgrenze für EDS. Der Granat liegt auch nicht in Berührungsparagenese mit Korund vor und ist daher im Gegensatz zum Omphazit Chrom-frei. Eine genaue Durchsicht der Eklogitvorkommen der Saualpe könnte, wie die beiden letzten Funde zeigen, noch weitere Korundvorkommen in den Eklogiten nachweisen. (Walter)
|
|
zurück.... |