|
389. Prehnit-xx vom Gertrusk, Saualpe, Kärnten.
Der
Eklogitkörper des Gertrusk zählt seit bald nach 1800 zu den berühmtesten
Mineralfundstellen der Saualpe. Eine Zusammenstellung seiner Minerale mit
weiterem Schrifttum brachte H. MEIXNER, 1975, S. 200/201; ergänzend dazu
wurde knapp danach, vgl. H. MEIXNER, 1976, S. 17, von einem neuen
Mineralkluft-Aufschluß im randlichen Amphibolit am Südrand des
Gertrusk-Kammes berichtet, wobei es auffällig große Periklin, Epidot
-und Aktinolith-xx gegeben hat. Viel Material dieser Fundstelle habe ich
bei Dir. V. VAVROVSKY (Althofen) durchgesehen. Dabei sind mir Stücke
aufgefallen, die auf Klüften 1 bis 7 mm große weiße, gestreckt
sechseckig-tafelige Kristalle zeigen, die z. T. gekrümmte Flächen und bündelige
Verwachsungen aufweisen. Wie optisch bestätigt werden konnte, liegt
wieder einmal ein typischer Fall von Prehnit vor. Dieses Mineral, erstmals
für die Saualpe von F. MOHS (1804) erwähnt, ist hier durch fast 150
Jahre vergeblich gesucht worden, doch aus den letzten beiden Jahrzehnten
kennen wir es nun bereits aus weit über einem Dutzend Vorkommen in
verschiedenen Paragenesen. Im vorliegenden Fall zeigt der Dünnschliff
einen teilweise amphibolitisierten Eklogit mit stark symplektitischem
Zerfall des Omphazits und von der Kluft aus -im cm-Bereich -auch eine
Prehnitisierung des Gesteins. (MEIXNER)
|