Meixner H. / 1964

 

204. Dumortierit von der Saualpe, K.

Dieses seltenere, auch für Kärnten und die Saualpe neue Mineral (Al,Fe)7[O3/BO3 / (SiO4)3], rhomb. -erhielt ich schon vor einigen Jahren von N. WEISSENBACH (Clausthal) zur Untersuchung, der es bei geolog. Kartierungsarbeiten im Gipfelbereich der Saualpe, in einem in Schiefergneis aufsetzenden, schmalen Querpegmatit zwischen dem Eisernen Kreuz und der Jakobpaulischweig gefunden hatte. Es handelte sich damals um wenige, kaum 5 mm lange, rotviolette Faserbüschel.

Ein weiteres ansehnlicheres Dumortierit vorkommen der Saualpe liegt ungefähr:1 km SO von der alten Fundstelle, in der Kötsch im oberen Arlinggraben zwischen Pürsthütte und Gehöft Jurki an einer Privatstraße der Hespa. Es wurde von Schulleiter Val. LEITNER (St. Michael bei Wolfsberg) aufgefunden, mit überbracht und kürzlich auch an Ort und Stelle vorgeführt. Hier sind es bis über 1 cm lange nadelige Kristalle und Faserbüschel von veilchenblauer Farbe; sie erscheinen hier viel auffälliger, weil sie in einem bis 30 cm starken, schneeweißen Querpegmatit im Schiefergneis liegen. Der feinkörnige Pegmatit besteht aus Quarz, Oligoalbit, Muskovit, Dumortierit, grauen, 1 mm großen Disthenstengeln und noch kleinerem grünem Turmalin.

Der Dumortierit ließ sich in Dünnschliffen und Pulverpräparaten mittels folgender Eigenschaften eindeutig bestimmen: nadelige bis faserige Kristalle von stets gerader Auslöschung, Z = na = 1,658; Doppelbrechung um 0,020; stark pleochroitisch, / / Z .violett (purpur im Dumortierit vom Eisernen Kreuz), Z fast farblos; A. E. / / Z, opt. 2 -; Spaltung / / Z; Zwillinge. Schon einige Jahre zuvor ist es gelungen, Dumortierit in mehreren Pegmatiten der Koralpe, Stmk., nachzuweisen (14, S. 72). (MEIXNER)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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